Eisleben Eisleben: EIL und ML kehren an das Nummernschild zurück
eisleben/MZ. - Noch in diesem Monat könnten die alten Nummernschilder an den Autos ins Straßenbild zurückkehren. Das Land Sachsen-Anhalt hat beim Bundesverkehrsministerium eine Liste mit den früheren Kfz-Kennzeichen eingereicht. Stimmt das Bundesministerium zu, und nichts spricht dagegen, können auch im Landkreis Mansfeld-Südharz bald wieder die Kfz-Kennzeichen mit EIL und ML zugelassen werden.
Dass das ganz im Sinne der Eisleber im Speziellen und der Mansfelder Autofahrer im Allgemeinen ist, zeigt eine Umfrage, die die Hochschule Heilbronn in der Lutherstadt Eisleben durchgeführt hat. Am Wochenende zur Eisleber Wiese fragten Studenten der Hochschule in Eisleben 264 Personen, was sie von der Wiedereinführung der Altkennzeichen halten. Darunter waren laut Angaben der Hochschule 206 Frauen und Männer aus der Lutherstadt sowie 58 aus dem Mansfelder Land. Während ein Viertel der befragten keine Antworten gaben, sprachen sich fast 58 Prozent für die alten Nummernschilder aus.
Nur knapp 17 Prozent waren nicht daran interessiert, dass die alten Kennzeichen wieder zur Verfügung stehen. Interessant ist die altersmäßige Aufteilung der Antworten. Ausgerechnet die 16- bis 30-Jährigen sprechen sich zu zwei Dritteln für die Altkennzeichen aus, nur 20 Prozent wollen sie nicht zurück haben. Bei den über 61-Jährigen sind nur 46 Prozent für die EIL- und ML-Kennzeichen. Die höchste Zustimmung für die Wiedereinführung alter Nummernschilder ist bei den 31- bis 45-Jährigen mit 71 Prozent zu finden. Insgesamt ergibt sich aus der Befragung eine Zustimmung von 46 Prozent, Ablehnung von 34 Prozent und 19 Prozent der Befragten haben keine Meinung.
Professor Ralf Borchert, an der Hochschule Heilbronn Studiendekan des Studiengangs Tourismus, hat sich der Kennzeichenliberalisierung verschrieben. In der Auswertung der Umfrage in Eisleben merkt er an, dass die alten Nummernschilder eine gewisse Außenwirkung haben. Es sei zu bedenken, dass die auf die Lutherstadt Eisleben (EIL) beziehungsweise das Mansfelder Land (ML) bezogenen Kennzeichen als "effektives, kostenloses Marketinginstrument" dienen könnten. So komme dem eigenen Kennzeichen eine wichtige Bedeutung im Tourismus zu.
Zwar fehlt noch die Zustimmung des Bundesministeriums, aber die Zulassungsstelle der Kreisverwaltung sei gerüstet, so Michaela John, Sprecherin der Verwaltung. "Wir sind auf die Umkennzeichnung vorbereitet", sagte sie. Auch die Kreisverwaltung geht davon aus, dass der Bund bald grünes Licht für die neuen alten Kennzeichen geben wird.