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Dorfgeschichte von Wolferode Dorfgeschichte von Wolferode: Neue Tafel über Bergbaugeschichte enthüllt

Von Kathrin Labitzke 05.10.2015, 14:24
Anke Flemming spricht bei der Einweihung der Tafel.
Anke Flemming spricht bei der Einweihung der Tafel. Labitzke Lizenz

Wolferode - Auf dem Gelände des ehemaligen Gutes Hübner in Wolferode hat der Heimatverein die mittlerweile sechste Informationstafel zur Zeitgeschichte enthüllt. Jede Tafel befasst sich mit einem Aspekt der Geschichte des Dorfes; die neue ist den Berg- und Hüttenleuten gewidmet.

„Wir haben die Melderegister durchforstet, um genaue Namen und Zahlen zu haben“, sagte Vereinsmitglied Hartmut Thiele, der damit viel Zeit verbracht hat. Im Mittelpunkt der Tafel ist ein Treckejunge zu sehen, der zum einen an die Zeit des 16. Jahrhunderts erinnern und zum anderen als Würdigung der schweren Arbeit der Bergleute unter Tage verstanden werden soll. Aus diesem Grund sangen die Vereinsmitglieder und die Einwohner bei der Enthüllung am Tag der deutschen Einheit auch das Steigerlied „Glück Auf“.

Vorschläge für Namen über Facebook gesucht

Auf der Tafel wird ein Abriss der Bergbaugeschichte in Wolferode gegeben: vom Beginn in den Holzmarken bis zur weiteren Entwicklung im Mansfelder Revier. Eine besondere Rolle spielte für die Wolferöder auch die Krughütte, die deshalb ebenfalls auf der Tafel zu sehen ist. Dass der Froschmühlenstollen unter Wolferode verläuft, war für einige Anwesenden neu. Als sich der Bergbau immer mehr bis ins Dorf hineinzog, fiel ihm sogar die frühere Kirche zum Opfer. Das Gebäude senkte sich im 16. Jahrhundert so stark, dass sie laut Chronik erst gestützt und letztendlich im Jahr 1856 aus Sicherheitsgründen abgetragen werden musste.

„Noch zwei weitere Tafeln werden folgen“, kündigte Vereinsvorsitzende Anke Flemming an. Die rege Arbeit des Heimatvereins fand kürzlich ihre Anerkennung durch den zweiten Platz im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Bei der Tafeleinweihung hatte die Vorsitzende noch eine Bitte an die Wolferöder. „Hier im ehemaligen Gut Hübner ist ein schöner neuer Platz entstanden, und dafür suchen wir nun einen neuen Namen“, so Flemming. Vorschläge können auf der Homepage, auf der Facebook-Seite sowie über die neue App des Vereins gemacht werden. (mz)