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Dezernent sieht letzte Chance

Von Roman Haeusgen 13.12.2006, 16:19

Hettstedt/MZ. - "Sonst können wir das Vorhaben endgültig abschreiben, und die Möglichkeit, eine wichtige Voraussetzung für die Stärkung des gymnasialen Standortes in Hettstedt zu schaffen, ist vertan", sagte er. Die Hettstedter Stadtverwaltung wurde jetzt erneut zum Stand der Dinge informiert.

Im September dieses Jahres nämlich hat der Landkreis gegenüber dem Landesverwaltungsamt Magdeburg seinen Förderantrag zum Bau der Zweifeldhalle bekräftigt, nachdem dort in Sachen Zuwendung auf die Bremse getreten worden war. Rund 2,3 Millionen Euro sind für den Bau geplant, wobei auf 40 Prozent Zuschuss aus der Sportstätten-Förderung des Landes gehofft wird. Für Kreis und Stadt bleiben je 683 000 Euro. Wäre es nach dem Kreis und dem Stadtrat gegangen, hätte noch 2006 mit dem Bau begonnen werden können.

Wie die Chancen auch stehen, in Hettstedt stößt das Vorhaben nicht nur auf reine Gegenliebe. Dort werden auch Berechnungen aufgemacht, die weniger Kosten enthalten als der Neubau, der für den Standort des alten Krankenhauses vorgesehen ist. So würde, wie Bauamtsleiter Winfried von Donat im Bau-Ausschuss darlegte, zum Beispiel eine umfassende Sanierung der Drushba-Halle lediglich 270 000 Euro kosten.

Dafür könnten der Boden, die Heizung, die gesamte Fensterfront und die Umkleidekabinen neu gemacht werden sowie eine Prallwand und eine Basketball-Deckenanlage entstehen. Freilich würde die sanierte Halle nicht internationalen Maßstäben entsprechen, wie von Donat einräumte. "Aber sie wäre saniert und weiterhin gut für den Schulsport nutzbar", machte er die Sicht der Verwaltung deutlich. Ein Abbruch der Drushba-Halle dagegen würde seiner Meinung nach schon 170 000 Euro kosten. Denn um den Abbruch käme man nicht umhin, wäre doch Hettstedt - bei Errichtung der neuen, internationalen Maßen entsprechenden Zweifeldhalle - mit seinen Sporthallen insgesamt überfordert.

Dies sieht Tschautscher nicht anders. Er empfiehlt in einer Analyse, die Kosten von Sanierungen und Investition gegenüberzustellen als Diskussionsgrundlage. Eines steht für ihn fest: "Der Freizeitsport würde mit dem Neubau dauerhaft eine Aufwertung erfahren".