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Serie Chance nach dem Krieg: Warum die Entstehung der Pionierstraße in Aseleben besonders ist

Die Chronistin des Ortes, Helga Höhne, kennt die genauen Details, auch woher der besondere Name der Straße stammt.

Von Babett Gumbrecht 12.02.2022, 13:00
Die Pionierstraße hat viel zu bieten. Darunter einen Spielplatz und tolle Wandgemälde eines Hallenser Künstlers.
Die Pionierstraße hat viel zu bieten. Darunter einen Spielplatz und tolle Wandgemälde eines Hallenser Künstlers. Fotos (3): Babett Gumbrecht

Aseleben/MZ - „Genau hier in diesem Zimmer bin ich auch geboren“, erzählt Helga Höhne lachend. Mit „Hier“ ist ihre heutige Küche gemeint. Seit 72 Jahren wohnt sie schon in der Pionierstraße in Aseleben und weiß allerhand über die doch recht außergewöhnliche Entstehungsgeschichte. Der Name Pionierstraße habe nämlich nichts mit der ehemaligen Pionierorganisation aus DDR-Zeiten zu tun, wie viele irrtümlich annehmen: „Auch heute noch wundern sich Gäste über den Namen der Straße“, sagt Höhne. Nein, vielmehr habe der Titel etwas mit den Rückkehrern aus dem Zweiten Weltkrieg zutun, denen man als Pionieren der ersten Stunde ein Denkmal setzen wollte. Sie sollten das zerstörte Deutschland wieder aufbauen, sagt die 72-Jährige. In ihnen sah man eine Chance auf einen Neuanfang nach dem Krieg.