Ausbau der B180 Ausbau der B180: "Das wird ein mittleres Chaos"

Volkstedt - Bislang zeugen nur die beiden Brücken, die zwischen dem Thälmann- und dem Zirkelschacht entstehen, vom aktuellen Bau an der Bundesstraße 180n. Die Ortsumgehung Hettstedt-Mansfeld-Klostermansfeld wird bis 2020 zwischen Klostermansfeld und der Justizvollzugsanstalt (JVA) Volkstedt um- und ausgebaut - mit einer neuen Straßenführung.
Während der Bau der Brücken, die über die Mansfelder Bergwerksbahn sowie einen Rad- und Gehweg führen werden, noch keine Behinderungen für den Verkehr gebracht hat, wird es ab der kommenden Woche ernst. Denn am Montag, 10. September, beginnt im Bereich Volkstedt der Straßenbau.
Bauarbeiten beginnen: B180 wird vorerst halbseitig gesperrt
„Dafür wird die B 180 zunächst halbseitig gesperrt“, teilte Peter Mennicke, Sprecher des Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt, auf MZ-Anfrage mit. „In Fahrtrichtung Hettstedt kann auf der B 180 an der Baustelle vorbeigefahren werden.“ Der Verkehr in Richtung Eisleben werde über Klostermansfeld und Helbra in Richtung Volkstedt umgeleitet.
Insgesamt sei eine Bauzeit bis Juli 2020 geplant, so der Sprecher. Zunächst werde der Entwässerungskanal entlang der B 180 von der JVA-Zufahrt bis zur Einleitstelle Volkstedt erneuert. „Über den weiteren Bauablauf und damit einhergehende Verkehrseinschränkungen wird regelmäßig informiert“, so Mennicke.
Land investiert fünf Millionen Euro in den Ausbau der B180
Investiert werden insgesamt rund fünf Millionen Euro. Die B 180 wird auf einer Länge von etwa drei Kilometern neu gebaut. Im Zuge der Arbeiten wird auch die Kreuzung Thälmannschacht zu einem Kreisverkehr umgebaut. Die neue Bundesstraße wird in einem Bogen an dem Kreisel vorbeigeführt.
Hintergrund der umfangreichen Baumaßnahme ist der derzeitige Verlauf der Straße, die im Bereich Zirkelschacht mehrere Kurven hat. Zudem muss die ebenerdige Kreuzung der Bundesstraße mit dem Gleis der Bergwerksbahn beseitigt werden.
Ausbau der B180: Verkehrschaos auf Umleitungsstrecke in Klostermansfeld befürchtet
Der Klostermansfelder Bürgermeister, Uwe Tempelhof (Freie Wähler), befürchtet, dass die Umleitung in der kommenden Woche zu einem „mittleren Chaos“ führen werde. Schließlich seien auf der Bundesstraße auch viele Lkw unterwegs. „Gerade in der Thondorfer Straße ist es mächtig eng“, so Tempelhof. Er rechne mit langen Rückstaus.
„Man hätte ja wenigstens noch eine Woche warten können, damit nicht auch noch der ganze Wiesenmarktverkehr dazu kommt.“ Außerdem beginne demnächst der Ausbau der Kreisstraße zwischen Helbra und Alt-Benndorf. „Da gibt es dann noch zusätzlichen Umleitungsverkehr.“
Verbandsgemeinde-Bürgermeister Bernd Skrypek (CDU) hofft, dass sich die Situation so schnell wie möglich einspielen werde. „Es ist ja nun einmal so, wie es ist.“ Die Verwaltung werde darauf achten, dass es nicht noch zusätzliche Behinderungen, zum Beispiel durch Falschparker, geben werde. Die Landesstraßenbaubehörde sei auch bereits über das Blasmusikfest im kommenden Jahr informiert, bei dem traditionell die Kreuzung in Helbra gesperrt wird. (mz)