Anstaltsleiter hat nun mehr Zeit für Familie und Hobbys
VOLKSTEDT/MZ. - Er hatte die JVA Volkstedt seit Frühjahr 2005 geleitet. Wer sein Nachfolger wird, steht noch nicht fest. Kommissarisch wird Stellvertreter Udo Winterberg die Geschäfte in der Anstalt führen.
"Ich bin ein bisschen traurig, dass ich Sie in den Ruhestand verabschieden muss", sagte Justizministerin Angela Kolb während der Feierstunde. Wosnitzka habe sich seiner Aufgabe in Sachsen-Anhalt "mit unwahrscheinlichem Engagement" gewidmet und "immer neue Ideen und Projekte entwickelt". Dabei sei er stets bescheiden aufgetreten und habe um seine Arbeit nie ein großes Aufheben gemacht.
Nicht nur das Äußere der Anstalt habe sich während Wosnitzkas Amtszeit gravierend gewandelt, so die Ministerin unter Verweis auf die umfangreichen Baumaßnahmen. "Sie haben sich immer dafür eingesetzt, dass die Gefangenen nicht nur verwahrt, sondern auch resozialisiert werden." Besonders engagiert habe er sich für den offenen Vollzug, den es seit 2005 in Volkstedt gebe. Von den bisher insgesamt 198 Häftlingen im offenen Vollzug seien nur sechs rückfällig geworden. Seit 2008 sei Wosnitzka außerdem im Aufbaustab für die JVA Burg tätig gewesen.
Die Eisleber Oberbürgermeisterin Jutta Fischer würdigte, dass Wosnitzka stets um Transparenz bemüht gewesen sei. "Der enge Kontakt zu den Bürgern lag Ihnen am Herzen", so Fischer. Wosnitzka habe unbürokratisch viele Einsätze von Strafgefangenen in Volkstedt ermöglicht. "Es war eine sehr gute Zusammenarbeit mit Ihnen."
Wosnitzka wurde in Schlesien geboren. In Niedersachsen, wohin die Familie umsiedelte, trat er 1971 in den Justizdienst ein. Ende 1991 wechselte er nach Sachsen-Anhalt und übernahm die Leitung der JVA Naumburg. Künftig wird er sich vor allem seiner Familie - Wosnitzka ist verheiratet und hat zwei Kinder und zwei Enkel -, aber auch seinen Hobbys widmen. Unter anderem betreibt er seit vielen Jahren Ahnenforschung.