Zwischen Y-Häusern Zwischen Y-Häusern in Dessau: Alte Pergola - Schandfleck soll verschwinden

Dessau - Es ist für Jürgen Höhne jedes Mal aufs Neue ein Bild des Schreckens, wenn er mit dem Fahrrad durch die Friedrichstraße fährt und den Blick Richtung Stadtpark schweifen lässt. Zwischen zwei Y-Häusern gammelt die Pergola mit ihren grünen markanten Verstrebungen vor sich hin.
Ein Großteil wird als überdachter Parkplatz genutzt. Zudem ist dort noch eine Trafostation der Dessauer Stadtwerke untergebracht. Rost dominiert die Anlage. An einigen Stellen gibt es massive Graffiti-Schmierereien. Bei genauerem Hinsehen offenbaren sich auch undichte Stellen in der Überdachung.
„Im Vergleich zum restlichen, doch recht ansprechenden Umfeld, ist die Pergola ein krasser Gegensatz“, stellt Höhne fest. Auch angesichts der bevorstehenden Eröffnung des Bauhausmuseums möchte er sich lieber nicht ausmalen, welchen bleibenden Eindruck ein Spaziergang im hinteren Umfeld des Museums bei Gästen der Stadt hinterlassen könnte, wenn sie auf diese Anlage treffen. „Zum Wohle des Stadtbildes müsste da dringend etwas in Angriff genommen werden“, appelliert Höhne an die Verantwortlichen.
Die Pergola gehört zu zwei Dritteln der Dessauer Realbau GmbH, die das Y-Haus in der Friedrichstraße 17 betreibt. Das restliche Drittel ist Eigentum der TAG-Wohnen. Der börsennotierte Immobilienkonzern ist Vermieter der Y-Häuser in der Friedrichstraße 25 sowie Willy-Lohmann-Straße 26.
Auch die beiden Eigentümer sind sich einig, dass die Pergola saniert werden muss, wie beide auf MZ-Anfrage bestätigen. „Derzeit laufen die Planungen für die Sanierung. Bisher stand bei uns die Haussanierung im Vordergrund“, erläutert Grit Zobel von der Pressestelle der TAG-Wohnen. Als Sanierungsbeginn wird das nächste Jahr angepeilt. Beide Eigentümer wollen dann zeitgleich sanieren und die denkmalgeschützte Pergola eins zu eins erhalten, wie Zobel weiter erläutert. Derzeit wird auch das benötigte Investitionsvolumen ermittelt.
Anke Busse von der Hausverwaltung der Realbau GmbH blickt schon einmal voraus. „Das Projekt wird wesentlich zur Verschönerung des Umfelds beitragen.“ (mz)