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Zuzug nach Dessau-Roßlau Zuzug nach Dessau-Roßlau: Kein Interesse an Umzugsdarlehen für Familien

13.09.2016, 15:30
Umzugskisten packen für Dessau-Roßlau? Die kostenlosen Darlehen dafür sind eher nicht gefragt.
Umzugskisten packen für Dessau-Roßlau? Die kostenlosen Darlehen dafür sind eher nicht gefragt. dpa

Dessau-Roßlau - Mehr als ein Jahr nach dem Start eines Darlehensprogramms für Familien, die neu nach Dessau-Roßlau oder in den Landkreis Mansfeld-Südharz ziehen, ist das Interesse zunächst ausgeblieben. „Es liegen noch keine konkret zu bewilligenden Anträge vor“, sagte eine Sprecherin der Investitionsbank (IB) Sachsen-Anhalt.

Über das Programm „Sachsen-Anhalt Zukunft“ werden Ausgaben gefördert, die durch den Umzug und eine Arbeitsaufnahme entstehen. Das zinslose Darlehen kann insgesamt bis zu 25.000 Euro umfassen. Die Laufzeit liegt bei fünf Jahren.

Welcome-Center seit April eröffnet

Bereits im April 2016 hatte das Land ein Welcome-Center eingerichtet, in dem sich interessierte Zuzügler oder Rückkehrer aus den alten Bundesländern informieren können. Bisher hätten etwa 180 Menschen die persönlichen Beratungsangebote genutzt. „Fast 70 Prozent der Interessierten, die Kontakt aufgenommen haben, leben in Familien mit mindestens ein bis zwei Kindern“, hieß es. Sie hätten vor allem Fragen zur Kinderbetreuung, zur Schulauswahl, Wohnungs- und Grundstücksangeboten und zur Arbeitsplatzsuche.

Magdeburg beliebteste Zuzugsregion

„Viele der potenziell Zuziehenden planen und gestalten die Umzüge langfristig, zum Beispiel für Ende des Jahres 2016 oder Anfang 2017“, sagte die IB-Sprecherin weiter. Neben Rückkehrenden aus den alten Bundesländern würden aktuell auch Familien aus dem Ausland wie den Niederlanden, Österreich und Italien betreut.

Diese zieht es allerdings weniger in die vom Land gewünschten Regionen wie Dessau-Roßlau und Mansfeld-Südharz. Beliebteste Zuzugsregion sei die Landeshauptstadt Magdeburg. Gefragt seien aber auch ländliche Regionen Sachsen-Anhalts, meist in die Nähe von Eltern oder weiteren Familienangehörigen sowie Freunden. (dpa)