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Zehn Jahre Tumorzentrum Anhalt Zehn Jahre Tumorzentrum Anhalt: Aktionstag informiert über Krebsforschung

Von Henrik Klemm 22.09.2003, 16:32

Dessau/MZ. - Prof. Harald zur Hausen, viele Jahre Stiftungsvorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg, kommt anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Tumorzentrums Anhalt an die Mulde und wird zu Gegenwart und Zukunft der Krebsforschung sprechen. Der Virologe hatte vor Jahren den sensationellen Nachweis erbracht, dass manche Krebserkrankungen virusbedingt sind. Selbst die Spezialisten vom Tumorzentrum sind gespannt auf den Expertenvortrag am kommenden Sonnabend.

Zuvor, beim Arzt-Patienten-Seminar am Freitag, stehen fast 20 von ihnen allen Interessierten zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Geballte Kompetenz allemal. Erwartet wird als Moderator der Schauspieler Michael Lesch, der den Krebs besiegen konnte. Der Weg ins "Fürst Leopold" dürfte sich

lohnen. "Wir sind froh, das Anliegen so in die Öffentlichkeit bringen zu können", sagt Prof. Göring und fügt an, dass niemand Scheu haben sollte, seine Fragen zu stellen, sei es während des Seminars oder im vertraulichen Gespräch mit den Experten danach. "Die Patienten stehen auch bei den Feierlichkeiten im Mittelpunkt." Daran lässt Göring keine Zweifel. Seit zehn Jahren schon bemüht sich das Tumorzentrum, das im Klinikum Dessau seinen Sitz hat und dessen zweieinhalb hauptamtliche Stellen vom Klinikum bezahlt werden, um die Verbesserung von Prävention, Diagnose, Therapie, Rehabilitation und Nachsorge der Patienten. Unzählige öffentliche Veranstaltungen wurden von den allesamt ehrenamtlich arbeitenden Ärzten in dieser Zeit organisiert. Mit Akribie führen sie das Klinische Krebsregister, das wichtige Informationen zur Krankheit und deren Behandlung erfasst. "Seit 2002 ist es uns gelungen, über 90 Prozent aller 2 300 Neuerkrankungen an Krebs pro Jahr in unserem Einzugsgebiet zu erfassen", sagt Professor Göring mit Stolz. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Sie steht nicht zurück hinter den Ergebnissen der anderen beiden Tumorzentren in Sachsen-Anhalt, die an den Universitäten in Halle und Magdeburg arbeiten. Gleichwohl ist das Tumorzentrum auf finanzielle Unterstützung angewiesen. "Wir sind dankbar, dass die ,Prinzen' zwei Benefizkonzerte veranstalten", sagt Göring. Und: "Das ist ein wirklich optimistischer Ausklang."