Wirtschaft Wirtschaft: Alter Name bleibt erhalten
Dessau/MZ. - Die insolvente Fahrzeugtechnik GmbH CTF hat wieder eine Zukunft: Zwei Monate nach der offiziellen Eröffnung des Insolvenzverfahrens hat Insolvenzverwalter Henning Schorisch von der bundesweit tätigen Kanzlei HWW mit der Vetschauer Transtec GmbH einen Käufer gefunden.
"Durch den Verkauf erhält die Fahrzeugtechnik wieder eine langfristige Perspektive unter dem Dach eines gut aufgestellten Mitbewerbers in der Branche. Durch die Zusammenführung lassen sich die Potenziale beider Unternehmen heben, so dass ein starker Verbund am Markt entstehen wird", betonte Insolvenzverwalter Schorisch. "Besonders freut mich, dass alle verbliebenen Arbeitsplätze gesichert werden konnten."
Auch für die Gläubiger sei die Veräußerung des Unternehmens ein gutes Ergebnis: "Sie können mit einer relevanten Quote rechnen", kündigte Schorisch an. Der wirtschaftliche Übergang des Geschäftsbetriebs soll noch diesen Monat erfolgen. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Käuferin will künftig unter "Fahrzeugtechnik Dessau GmbH" firmieren, so dass auch der traditionelle Unternehmensname und das damit verbundene Qualitätsversprechen erhalten bleibt.
Die TransTec Vetschau GmbH fertigt Fahrgestelle und Baugruppen für Schienenfahrzeuge und beliefert namhafte Kunden in der ganzen Welt. Mit dem Erwerb will die Firma ihr Produktportfolio ergänzen und den Wachstumskurs fortsetzen. Alle 103 im Unternehmen verbliebenen Mitarbeiter werden übernommen, eine weitere Expansion ist nicht ausgeschlossen.
Die FTD Fahrzeugtechnik war als Zulieferer für die Schienenfahrzeugindustrie tätig und baute selbst Zugwagen und Waggons in Kleinserien oder als Prototypen. Seitdem am 22. März die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet wurde, führt Insolvenzverwalter Schorisch das Unternehmen fort.
Parallel wurde die FTD mit gezielten Restrukturierungsmaßnahmen auf den Verkauf vorbereitet und nach Investoren für das Unternehmen gesucht. Während des Insolvenzverfahrens mussten keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden, Kunden und Lieferanten stehen nach wie vor hinter dem Unternehmen.