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Widderkopfaltar im Georgengarten Widderkopfaltar im Georgengarten in Dessau: Unklar wann Sturmschäden beseitigt werden können

Von Lisa Garn 21.03.2018, 08:57
Ein Teil des Widderkopfaltars ist abgefallen.
Ein Teil des Widderkopfaltars ist abgefallen. Thomas Ruttke

Dessau - Erheblich beschädigt zeigt sich derzeit der Widderkopfaltar im Georgengarten. Das Monument im Beckerbruch hat bereits Vorschäden, nun ist auch ein Seitenteil herab gestürzt. Die Schäden seien durch einen Sturm bereits im vergangenen Jahr entstanden, sagt Carsten Sauer, Sprecher der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau auf MZ-Anfrage. Ein Ast sei auf den Altar gefallen. „Das herunter gestürzte Teil wurde gesichert.“

Der ein Meter hohe Altar trägt an den oberen drei Ecken Widderköpfe, eine Seite fehlt nun teilweise. Wann eine Restaurierung erfolgen kann, ist ungewiss. „Momentan stehen dafür keine Mittel zur Verfügung. Aber es ist unser Bestreben, dass der Altar wieder hergerichtet wird“, so Sauer. Er verweist darauf, dass der Widderkopfaltar bereits vor dem Sturmschaden in unsaniertem Zustand gewesen sei. „Er war immer mit im Blick, wenn es um die Restaurationen und Sanierungen in den vergangenen Jahren im Georgengarten ging. Sobald Mittel bereit stehen, wird dies auch erfolgen“, so Sauer.

Sanierungsarbeiten an mehreren Stellen im Georgengarten

Der Georgengarten ist nach den Wörlitzer Anlagen der zweitgrößte Landschaftspark im Gartenreich Dessau-Wörlitz und damit eine wichtige Stätte im Unesco-Welterbe. Maßgeblich geprägt wird der Georgengarten von Kleinarchitekturen, also Skulpturen und Bauten. 2010 hatte die Stadt Fördermittel aus dem Programm Nationale Unesco-Welterbestätten beantragt und 300.000 Euro bewilligt bekommen.

In den vergangenen Jahren gab es Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten unter anderem am Torbogen an der Ruinenbrücke, am Vasenhaus und Waldersees Sitz sowie am Sphingentor am historischen Haupteingang.

Zuletzt war die Ruinenbrücke wegen Bedenken zur Standsicherheit im August 2017 gesperrt worden. Eine Vermessung hatte eine Neigung des Bauwerks festgestellt. Die Untersuchungen und die Sperrung dauern laut Stadtverwaltung an. (mz)