1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Werkleitz im Mausoleum: Werkleitz im Mausoleum Dessau: Begehbares 14-Meter-Gerüst erlaubt besondere Einblicke

Werkleitz im Mausoleum Werkleitz im Mausoleum Dessau: Begehbares 14-Meter-Gerüst erlaubt besondere Einblicke

Von Annette Gens 13.04.2019, 12:15
Demnächst können die Besucher die Treppen erklimmen, die sich wie eine Spirale in die Höhe ziehen.
Demnächst können die Besucher die Treppen erklimmen, die sich wie eine Spirale in die Höhe ziehen. Lutz Sebastian

Dessau - Das Gerüst ist 14 Meter hoch und steht mitten im Mausoleum. Wer die Treppen dieser Stahlkonstruktion erklimmt, der sieht die prächtigen Mosaike direkt vor seiner Nase und ist der Kuppel der einstigen Begräbnisstätte Anhaltischer Fürsten ein Stück näher. Möglich wird das vom 25. Mai bis 10. Juni beim Werkleitz-Festival.

Werkleitz-Festival ermöglicht das Aufstellen des Gerüsts

Die Initiative sorgt dafür, dass Besucher - auch die des Bauhaus-Jubiläums - das 120 Jahre alte monumentale Gebäude besser erfahren können. Das begehbare Gerüst, das sich in die Kuppel schraubt und als Träger für Exponate, Faksimile, Zitate und Projektionen fungiert, zeigt ein Stück Baugeschichte.

Vor einem Jahr noch hätte niemand gedacht, dass das Mausoleum ein Nebenschauplatz zum Bauhaus-Geburtstag werden könnte und das Werkleitz-Festival nach Dessau kommt. Da arbeiteten die ersten Teilnehmer der Bauhütte gerade einmal an der Wiederherstellung historische Wegebeziehungen auf dem Vorplatz. Außerdem hatten sie den maroden Springbrunnen auf der Grünfläche im Blick. Wie vorgenommen, konnte der im Juni 2018 seit langer Zeit wieder seinem Namen gerecht werden.

Treppenanlage vor dem Mausoleum soll erneuert werden

Inzwischen konzentrieren sich die Arbeiten des zweiten Durchgangs der Bauhütte auf die Wiederherstellung der Treppenanlage vor dem Mausoleum. Denn möglichst sollen die Festivalbesucher dort unbeschadet das Gebäude samt dem Gerüst erreichen können. Und später - im Sommer - wird das Anhaltische Theater diese Freitreppe für die Aufführung der Oper „Nabucco“ benötigen. Mehr noch.

Der Förderverein, so sagte in dieser Woche der Vorsitzender Dino Höll, hofft, „dass bald keiner der Besucher mehr aus Sicherheitsgründen einen Bauhelm tragen muss“. Eine Voraussetzung haben die Bauhüttler dafür geschaffen. Da das Gerüst des Festivals schon aufgebaut ist, wurde es für die Durchführung von Putzsicherungsarbeiten genutzt.

Auf der Jahreshauptversammlung wird auf die vergangenen eineinhalb Jahre zurückgeblickt

Die Jahreshauptversammlung des Fördervereins Mausoleum erinnerte an all das, was in den vergangenen eineinhalb Jahren erreicht wurde. Und weiß andererseits, es steht noch ein guter Brocken Arbeit bevor. Der Verein will in diesem und im nächsten Jahr vor allem sein Nutzungskonzept konkretisieren. Wo die Zukunft des Hauses liegen könnte, dafür gibt es fünf Vorschläge.

#alleratikel

Die Vorstellungen reichen vom Kolumbarium über eine dauerhafte museale Nutzung bis zu einem Raum für Aktivität, Spiel oder Experiment. Vorstellbar ist auch ein Raum für Kunst und Ausstellungen. Wobei manche Szenarien kombinierbar wären. Aber welches ist das Beste? Der Verein will möglichst dazu Fachkompetenz heranziehen. Für eine Machbarkeitsstudie als Entscheidungsgrundlage für Eigentümer und Verein fehlt noch das Geld. (mz)