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Wasserburg Roßlau Wasserburg in Roßlau: Brennende Weihnachtsbäume als heißer Start in die neue Saison

Von Danny Gitter 09.01.2017, 12:00
Endgültiges Adieu an Weihnachten: Auf der Burg Roßlau werden die Bäume verbrannt.
Endgültiges Adieu an Weihnachten: Auf der Burg Roßlau werden die Bäume verbrannt. Lutz Sebastian

Roßlau - In Schweden soll es ja ganz einfach sein. Baum abputzen, Fenster auf und raus mit dem guten Stück. So zumindest suggerierte es eine skandinavische Möbelhauskette schon vor Jahren in einer Fernsehwerbung. Den Roßlauern ist das seit über zehn Jahren schon zu wenig.

Einen Schnaps für jeden Weihnachtsbaum

Auf der Burg heißt es am Samstag nach den Heiligen Drei Königen immer traditionell: Baum vorbeibringen, dem Feuer übergeben und als Belohnung einen „Burggeist“ abholen.

Der Birnenbrand wärmte auch an diesem Samstag wieder die Besucher des Weihnachtsbaumverbrennens kräftig von innen. Auch sonst wurde es vom Spätnachmittag bis zum Abend ziemlich heiß. Dafür sorgte das große Lagerfeuer, das mit frischem Holz immer wieder genährt wurde.

Für den Burgverein ist das Verbrennen der Weihnachtsbäume eine elegante Art, Weihnachten endgültig Adieu zu sagen. Stunden vorher hieß es in einem Arbeitseinsatz auf dem Burggelände, sich endgültig von den letzten Resten des vergangenen Adventsmarktes zu verabschieden.

Verbrennen der Weihnahctsbäume als Startschüss für die neue Saison auf der Wasserburg

Da wurde das letzte Tannengrün abgehangen. Da ging es der 15 Meter hohen Tanne, die eine Dessau-Roßlauer Familie dem Verein zum Adventsmarkt 2016 spendete, mit der Motorsäge endgültig an die Äste und ans Nadelkleid. Die letzten Reste der Weihnachtsdeko wurden verstaut oder entsorgt.

Das war am Samstagvormittag für die 15 freiwilligen Helfer so etwas wie ein vorgezogener Frühjahrsputz und der Startschuss in eine neue lange Burgsaison. „Hoffen wir auf ein gutes Jahr“, gibt der stellvertretende Burgvereinsvorsitzende Torsten Vollert die Marschrichtung für 2017 vor.

Gründe, optimistisch zu sein, gibt es viele. „Unser Oster- und Adventsmarkt sind gesetzt. Auch darüber hinaus dürfte es nicht langweilig werden“, sagt Vollert. Das Hardrock- und Metal-Festival „Destruction Derby“ wird in diesem Jahr nicht auf der Burg stattfinden.

Für Ersatz ist aber schon gesorgt. Die „Burgnächte“ sollen im Mai mit alternativer Musik für Stimmung sorgen. Auch das Ska-Festival wird wieder eine verbindliche Adresse auf der Burg für Fans der lauten Töne jenseits des Mainstreams sein.

Ruhiger geht es bei den Theaterabenden im Sommer auf dem Innenhof zu. Romantisch soll es für diejenigen werden, die ihre Hochzeit auf der Burg feiern. „Da haben wir schon viele Buchungen“, freut sich der Vize-Vereinsvorsitzende Vollert.

Eine schnelle Eingreiftruppe soll für noch mehr Komfort auf der Wasserburg sorgen

Damit sich die Gäste auf der Burg im neuen Jahr rundum wohl fühlen, dafür will die schnelle Eingreiftruppe sorgen. Es ist ein kürzlich ins Leben gerufenes Team aus handwerklich begabten Mitgliedern des Burgvereins, die notwendige Reparaturen zeitnah erledigen und Sanierungsvorhaben, wie die Restaurierung der Hofstube, mit vereinten Kräften stemmen wollen. (mz)