Vollsperrung nach Crash aufgehoben Vollsperrung nach Crash aufgehoben: Tödliches Drama auf der A9

Dessau/Wolfen - Bei zwei schweren Verkehrsunfällen auf der Autobahn 9 bei Dessau ist am Dienstag der 33-jährige Fahrer eines Kleintransporters ums Leben gekommen, drei Lkw-Fahrer wurden teilweise schwer verletzt. Wie die Polizei am Abend mitteilte, soll der getötete Fahrer aus Halle stammen.
Auf den Umleitungsstrecken rund um die beiden Unfallstellen kam es ebenfalls zu massiven Verkehrsbehinderungen.
Die Polizei leitete den Verkehr in Richtung Berlin zunächst an der Anschlussstelle Bitterfeld/Wolfen und später ab Abfahrt Halle von der A9.
Unter anderem auf der B100 bei Brehna sowie in Wadendorf und Salzfurtkapelle war zeitweise kaum mehr ein Durchkommen..
Der erste Unfall hatte sich 12.10 Uhr kurz vor der Anschlussstelle Dessau-Süd in Fahrtrichtung Berlin ereignet. Vier Lkw fuhren dort ineinander. „Zähflüssiger Verkehr, Stau, zu geringer Abstand“ nannte ein Sprecher des Autobahnpolizeireviers als Ursache. Ein Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt. Den Sachschaden schätzte die Polizei auf etwa 100.000 Euro.
Die Unfallstelle war noch nicht wieder beräumt, da krachte es gegen 14.15 Uhr in Höhe der Raststätte Köckern. Dort hatten sich drei große Lkw und ein kleinerer Transporter so ineinander verkeilt, dass später schweres Gerät notwendig war, die Metallkarossen wieder auseinanderzubekommen. Ob ein möglicherweise übersehenes Stauende vom ersten Unfall die Ursache für den zweiten war, wollte die Polizei am Dienstag nicht bestätigen.
„Es gibt keine eindeutigen Spuren. Wir müssen auf Gutachter warten. Dann werden auch die Fahrtenschreiber analysiert, und dann wissen wir mehr“, sagte Gerald Voigt, der Leiter des Autobahnpolizeireviers, an der Unfallstelle. Dort bot sich ein Bild der Zerstörung. Ein Lkw stand quer über die gesamte Fahrbahn.
Der Kleintransporter war gar nicht mehr zu erkennen, das Fahrgestell klemmte unter einem Lkw. Feuerwehrleute aus Brehna und Roitzsch mussten die eingeklemmten Personen aus ihren Fahrzeugen befreien. Mit einem Rettungshubschrauber wurden die Verletzten in nahe liegende Krankenhäuser geflogen.
Gegen 17.30 Uhr begann die Polizei damit, die im Stau Festsitzenden über die Fahrspur der Raststätte an den Lkw-Wracks vorbeizuleiten. Die Beräumung der A9 dauerte bis Mittwochmorgen. Wie die Polizei mitteilte, wurde der Verkehr zwischenzeitlich über die Tank- und Rastanlage Köckern vorbeigeführt. (mz)



