Vierter Umweltpreis geht an Grundschule und Lehrerin
Dessau/MZ. - Gewürdigt wurde die Umgestaltung des Schulgartens zu einem Umweltgarten. Der zum vierten Mal verliehene Umweltpreis - er wird aus den Erträgen des Nachlasses der Dessauerin Martha Irmtraud Heimer finanziert - ist mit 850 Euro dotiert.
"Die Jury hatte es nicht leicht", sagte der amtierende Oberbürgermeister Karl Gröger bei der Preisverleihung im Schwabehaus. Er freue sich besonders, dass es sich bei allen sechs eingereichten Beiträgen um Projekte von bzw. für Kinder gehandelt habe. Außer dem jetzigen Preisträger hatten sich beworben: der Verein der Körperbehindertenschule mit der Umgestaltung des Schulgeländes, der Förderverein Biosphärenreservat Mittlere Elbe mit der "Elbekiste", die Regenbogenschule mit einem Strom-Projekt, die Grundschule Mauerstraße mit ihrer Umweltbildungsarbeit und das Projekt "Mein Traum für dieses Haus - Mein Traum für diesen leeren Platz" zum Stadtumbau in der Heidestraße Nord / Innenstadt Süd.
Zur Jury unter Vorsitz des amtierenden Baudezernenten Bernd Tschada gehörten der Vizepräsident des Umweltbundesamtes, Thomas Holzmann, Vertreter des Biosphärenreservats und des Ornithologischen Vereins sowie die Leiterin des städtischen Umweltamts, Gabriele Kegler. Wie der amtierende OB Gröger sagte, habe das Sieger-Projekt insbesondere dadurch überzeugt, dass es viele Partner eingebunden habe. Es zeige zudem, dass Umweltschutz nicht teuer sein müsse. Schließlich sei hier mit einfachen Mitteln, dafür aber mit kontinuierlicher Arbeit über 15 Jahre viel erreicht worden.
"Es darf nicht viel kosten, und wir wollen möglichst viel selbst machen" - das, so Anita Dittmann, sei von Anfang an das Motto für die Schaffung des Umweltgartens gewesen. Die mittlerweile pensionierte Lehrerin, die 40 Jahre an der Grundschule Tempelhofer Straße gearbeitet hat, begann 1992 mit ihren Schülern, den vorhandenen Schulgarten umzugestalten. Seitdem ist ein einzigartiges Biotop für viele Pflanzen und Tiere entstanden - mit großer Unterstützung durch das Umweltamt, wie Dittmann hervorhob. Seit sie im Ruhestand ist, kümmert sie sich ehrenamtlich weiter um den Schulgarten. "Wir sind sehr froh darüber", sagte Schulleiterin Christiane Rittwage. "Es ist nicht leicht, eine Nachfolgerin zu finden, die sich so wie sie für das Projekt engagiert."