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Verkaufsoffener Sonntag in Dessau Verkaufsoffener Sonntag in Dessau: Süßer die Kassen nie klingen

Von Danny Gitter 28.12.2014, 18:45
Dagmar Ertelt (Bildmitte), Filialleiterin bei Spiele-Max, berät Katrin und Emma Schulze.
Dagmar Ertelt (Bildmitte), Filialleiterin bei Spiele-Max, berät Katrin und Emma Schulze. Thomas Ruttke Lizenz

Dessau - Was schenkt man denn bloß einem Zweitklässler? Max, ebenfalls in der zweiten Klasse, hat da schon eine Superidee. Zielgerichtet steuert der Knirps auf das Regal mit den Büchern der „Drei ???“ in der Thalia-Buchhandlung zu. „Etwas zum Lesen mit übersichtlichen Texten, das könnte passen“, sagt seine Mutter Heike Otto. Sie nutzte am Sonntag zusammen mit ihrem Sohn den verkaufsoffenen Sonntag im Rathaus-Center, um nach dem Fest wieder auf Geschenkesuche zu gehen.

„Vor Weihnachten auch noch Geschenke für Geburtstage zu suchen, die bald anstehen, wäre echt stressig gewesen. Es ist gut, dass man das jetzt alles viel entspannter erledigen kann“, findet Otto. Es ging in der Tat ziemlich entspannt im Rathaus-Center zu. Der Kundenansturm hielt sich in Grenzen. Wer in die Shoppingmeile ging, der konnte gemütlich Ausschau nach Neuerwerbungen nach dem Weihnachtsfest halten.

Anders als die Tage im Dezember zuvor. „Im Weihnachtsgeschäft war dieses Jahr richtig viel los. Es ist nach meiner Einschätzung sogar etwas mehr im Vergleich zu den Vorjahren geworden“, zieht Kerstin Standke, die Filialleiterin der Thalia-Buchhandlung, eine positive Bilanz.

Das Buch aus Papier lebt, auch im Jahr 2014, auch in Zeiten des E-Bookreaders. „Viele Kunden nutzen ein elektronisches Lesegerät komplementär zum klassischen Buch, ersetzt wird es dadurch nicht“, stellt Standke zufrieden fest. Auch der Online-Buchhandel ersetzt noch lange nicht das stationäre Buchgeschäft. So wird die Buchhandlung sehr oft für Beratungen in Anspruch genommen. Zumindest war das vor Weihnachten sehr häufig der Fall. Nach den Feiertagen war vor allem am Samstag Rat und Tat der Mitarbeiter im Buchhandel gefragt. Der Sonntag verlief dagegen eher ruhig. „Vielleicht sind die Kunden irgendwann einkaufsmüde“, vermutet Standke. Sie hatte gerade vor Weihnachten sehr viel starke Sonntage erlebt.

Weihnachtsgeschäft top, Sonntagsbilanz eher verhalten

Ein paar Geschäfte weiter, bei Spiele Max, hatte - wer nach Investitionen für die Gutscheine und Geldgeschenke suchte - am Sonntag genügend Platz und Gelegenheit. „Dieser Sonntag ist nicht wirklich der Renner“, brachte es die Filialleiterin Dagmar Ertelt auf den Punkt, während sie einen Blick durch den Verkaufsraum schweifen ließ. Anders der Tag zuvor. Da war viel los. Es gingen häufiger Lego, Gesellschaftsspiele und ferngesteuerte Autos über die Ladentheke.

Ähnlich wie auch an den Tagen im Dezember vor Weihnachten. „Das Weihnachtsgeschäft hat mindestens das Niveau des Vorjahres erreicht“, ist Ertelt dementsprechend zufrieden. Andere Klassiker unter dem Weihnachtsbaum waren in diesem Jahr Parfüms und Körperpflegeprodukte. Der Weihnachtsstand in der Ladenstraße habe sehr viele Kunden ins Geschäft gelockt, konstatiert Judith Wiebke, stellvertretende Filialleiterin von Douglas. Am Samstag und Sonntag schauten die, die zum Fest Gutscheine und Bargeld bekamen, in der Filiale vorbei. „Man muss ja schließlich das Geld von Weihnachten investieren“, schaute sich Sabrina Inda in der Parfümerie mit ihren Freundinnen um. Sie hoffte, dass sich der Sonntagstrip von Wittenberg nach Dessau am Ende lohnen wird. Viele Lutherstädter, Köthener und Bitterfelder kamen gezielt an den vergangenen Wochenenden ins Rathaus-Center und trugen zum guten Weihnachtsgeschäft bei.

„Der Weihnachtsumsatz liegt voll im Plan. Vor allem die Adventssonntage waren umsatzstark“, bilanziert zufrieden Anica Helbing, die Center-Managerin. Der Samstag nach dem Fest war für sie der „Oberhammer“. Das Center war stark frequentiert. Die langen Donnerstage im Advent bis 22 Uhr und der verkaufsoffene Sonntag wurden dagegen nicht so stark angenommen.(mz)

Die Harfenistin Anne Kox-Schinderlin spielte in der Rotunde.
Die Harfenistin Anne Kox-Schinderlin spielte in der Rotunde.
Thomas Ruttke Lizenz