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Veranstaltungs-Premieren Veranstaltungs-Premieren: Die Achse des Rock in West

Von Oliver Schröter 23.07.2004, 17:16

Dessau/MZ. - Den Anfang machen die Kneiperdes Finekellers, die ihr alljährliches Open Air zelebrieren. Allerdings entfernen sie sich in diesemJahr nicht so weit vom heimatlichen Gewölbe. Nach fünf "Rock Revival"-Veranstaltungen auf demSportplatz in Waldersee und viel,viel Regen haben die drei Jungs vonder "Bockwurst mit Brot GbR" nach einer logistisch günstigeren Variante gesucht und dabei eine einfache wie geniale Idee geboren: Das erste "Under the Bridge Open Air" findet, wie der Name verspricht, direkt unter der Brauereibrücke gegenüber des Finekellers statt.

Der sanfte Einstieg in den Samstagabend erfolgt mit der Leipziger Band "Love Moment Experience" gegen 19 Uhr. Südstaatenrock bringt die Beine danach so richtig in Bewegung. "Zydeco Alligators" haben schon Finekeller-Erfahrung und dort immer für einen vollen, tanzenden Keller gesorgt. "Dirty Mac" nehmen die Herausforderung eines Headliners an und blasen den Massen Songs aus dem Rock'n'Roll-Repertoire der "Rolling Stones" um die Ohren. Doch nicht nur die Ohren wollen Uwe Werner, Jan Schuster und Co. am Samstag verwöhnen. Um die Augen kümmert sich das nötige Licht, welches die Exotik des Veranstaltungsortes noch unterstreichen soll.

Für den Gaumen gibt es natürlich Bier blond wie schwarz und einen ganz speziellen "Brückencocktail". "Eine richtig geile Sommerparty", sagt Uwe Werner, "im nächsten Jahr soll das dann eine feste Größe sein, auch Kino ist geplant". Wenn der letzte Song ins Publikum geschickt wurde, will Werner den Finekeller aufschließen und zum Weiterfeiern einladen. Das muss er auch, denn die Stadtverwaltung gibt für die Freiluftklänge nur eine Genehmigung bis Mitternacht, der Ausschankschluss im Freien wurde auf ein Uhr festgelegt. Uwe Werner plant dann noch einen kleinen Spaziergang und weiß, dass auch viele seiner Gäste den Zehn-Minuten-Marsch zum "Depot" in der Elisabethstraße in Angriff nehmen.

Dort befindet sich das andere Ende der Achse und damit der "King Kong Klub". Dirk "Biber" Breitfeld ist einer der Organisatoren. "Von Independent bis Alternativ, von Oasis, Sportfreunde Stiller bis hin zu den Stones, tanzbare Rockmusik und die ein oder andere Springrunde", verspricht Breitfeld. "Wir wollen die Leute aber auch an ganz neue Musik heranführen." Das ist für ihn kein Kreuzzug, aber schon ein Ziel des Klubs.

Das andere Ziel heißt Party. Damit die ab 22 Uhr richtig rockt, greifen die Organisatoren zu kultverdächtigen Getränken. Ein "King-Kong-Cocktail" wird seinem Namen alle Ehre machen, dazu gibt es den St. Pauli-Bierkult "Astra Pils". "War gar nicht so einfach aufzutreiben, wir holen das direkt aus Hamburg." Einmal im Monat soll im Depot künftig gerockt werden. King Kong, der Namensgeber, hat sich für Samstagabend angesagt und wird ein richtig böses Gesicht machen.

Wer die Achse des Rock betreten will, muss insgesamt 14 Euro investieren. Zehn Euro unter der Brücke und vier im Depot.