Uba-Kritiker trifft Uba-Chefin Uba-Kritiker Sepp Müller (CDU) trifft Uba-Chefin Maria Krautzberger: Müller: Dezentralisierung kein Lippenbekenntnis

Dessau - Nach wochenlanger Kritik an der Leitung des Umweltbundesamtes (Uba) in Dessau hat es am Dienstag erstmals ein Treffen zwischen dem CDU-Bundestagsabgeordneten Sepp Müller und der Uba-Präsidentin Maria Krautzberger gegeben. In den Kernpunkten sei man sich zwar nicht einig geworden, dennoch „sei es ein sehr sachliches Gespräch“ gewesen, bei dem „jede Seite auch Verständnis wecken konnte“.
Umweltbundesamt in Dessau will sich zum Gespräch mit Müller nicht äußern
Müller hatte Krautzberger eine Online-Petition mit rund 150 Unterschriften überreicht, mit der der Uba-Dienstsitz gestärkt werden soll. Das Uba selbst wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Treffen äußern. „Es war als persönliches Gespräch der beiden terminiert, daher haben wir keine Medienarbeit vorgesehen“, sagte ein Sprecher.
Müller hatte Ende vergangenen Jahres vor einer Aushöhlung des Uba-Standortes in Dessau gewarnt. Die Leitung sei zu selten vor Ort, zudem fänden zu wenig Veranstaltungen am Hauptsitz statt. Das Uba hatte sich zur anhaltenden Kritik nur einmal geäußert. Die Präsenz der Leitung in Dessau hielt die Behörde für nicht ausschlaggebend, zudem stünden einer höheren Veranstaltungsquote eine schlechte Bahnanbindung entgegen.
Müller will beim Thema Umweltbundesamt nicht locker lassen
„Ich werde bei diesem Thema nicht locker lassen“, sagte Müller am Dienstag. „Die Dezentralisierung ist eine Aufgabe der Großen Koalition. Das darf kein Lippenbekenntnis sein. Da hat die SPD keine Ausstiegsklausel.“
Er wolle zum Umweltbundesamt und dessen Stärkung auch weiterhin Anfragen an das SPD-geführte Umweltministerium stellen .„Möglich, dass das Anliegen der Online-Petition auch im Petitionsausschuss des Bundestages behandelt wird“, so Müller.
(mz)