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Tour für Frauen und Kinder in Not

Von Heidi Jürgens 14.01.2005, 17:57

Köthen/MZ. - Zurzeit ist sie als Werbeträgerin der deutschlandweit mehr als 140 Injoy Sport- und Wellnessklubs auf einer Tour, um nicht nur für Fitness zu werben, sondern auch Spenden zu sammeln für einen ganz besonderen Zweck: Injoy und Susan Stahnke engagieren sich für Mütter und Kinder in Not und wollen die Organisation "SterniPark" unterstützen.

Diese wiederum bemüht sich im Rahmen des Projektes "Findelbaby" insbesondere um Frauen, die ihre Schwangerschaft verheimlichen und keine Möglichkeit sehen, ihr Kind aufzuziehen. Diesen Frauen wird angeboten, unter der kostenlosen Telefonnummer 0800-456-0-789 Tag und Nacht anonym anzurufen und um Hilfe zu erbitten. Sie werden auf Wunsch zu jeder Zeit von jedem Ort Deutschlands abgeholt und in einem Haus der Organisation betreut, können ohne Angabe des Namens ihr Kind zur Welt bringen und sich dann innerhalb von zwei Monaten nach der Entbindung entscheiden, wie es weitergehen soll, ob das Baby zur Adoption frei gegeben werden soll oder ob sie es doch behalten möchten.

Susan Stahnke, die nach eigenen Angaben aus persönlichen Erfahrungen mit dieser Problematik vertraut ist, warb ebenso wie der Köthener Injoy-Inhaber Ralf Gumbrecht dafür, den betroffenen Frauen und Kindern zu helfen: "Not ist keine Schande", meinte sie und konnte zu ihrer Freude einen symbolischen Scheck über 500 Euro für das Projekt "Findelbaby" in Empfang nehmen. Zusammen gekommen ist dieser Betrag aus Spenden der Köthener Injoy-Mitglieder, der Mitarbeiter und der Geschäftsführung.

Susan Stahnke ist bereits seit November auf Tour durch Injoy-Fitness-Studios, die sich an der Aktion beteiligen. Mehr als 6000 Kilometer hat sie dabei mittlerweile zurückgelegt, an einem Tour-Tag besucht sie meist drei Studios. Ehe sie am Donnerstag Köthen ansteuerte, war sie bereits in Studios im Oberharz und in Aschersleben. Von Köthen aus fuhr sie weiter nach Dessau, Delitzsch und Grimma. Am Monatsende hofft sie, etwa 100 000 Euro eingesammelt zu haben, die dem Projekt zur Verfügung gestellt werden können.

Und was macht sie sonst noch? "Ich bin Schauspielerin und freue mich sehr, Theater zu spielen und für 2005 einen Vertrag in Stuttgart zu haben. In der ,Komödie am Marquardt' spiele ich in einem Stück von Agatha Christie und verkörpere die 60-jährige Magistratsfrau. Das ist eine Herausforderung für mich, weil diese Rolle viel Feinarbeit auch in Mimik und Gestik erfordert", sagt die 37-Jährige, die mit einem PR-Manager verheiratet ist und "Kinder in Planung" hat.

Zu sehen ist sie aber auch im Film. "Ben - nichts ist wie es scheint" ist eine deutsche Produktion, in der sie eine Psychiaterin spielt, in Fernsehproduktionen wie "alphateam", "Hinter Gittern" und "Alarm für Cobra 11" kann man ihr begegnen und bei Vox läuft demnächst der Streifen "Farbtupfer".