Tödlicher Vorfall: Tödlicher Vorfall: 49-Jähriger nahe Elsdorf von Zug überfahren

Köthen/MZ. - Wie der Köthener Kripo-Chef Thomas Prager mitteilte, hatte der Lok-Führer zwar eine Sofortbremsung eingeleitet, als er den Mann auf den Gleisen stehen sah, allerdings kam der Zug, der mehr als 100 Stundenkilometer schnell war, erst einige Hundert Meter später zum Stehen. Umgekommen ist bei dem Unglück auch der Hund, den der Mann mit sich führte.

Wenige Minuten nach dem Unfall trafen Polizei, DRK und Bundesgrenzschutz an der Unfallstelle ein. Erste Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Toten um einen Mann handelt, der um 9 Uhr bei der Köthener Polizei als vermisst gemeldet wurde. Darauf wiesen die Papiere hin, die sich an der Unfallstelle fanden. Auch der Hund und ein blaues Fahrrad, das im Gras neben den Gleisen lag, hatten darauf hin gedeutet. Sowohl Bedienstete des Bundesgrenzschutzes als auch Kriminalhauptmeister Uwe Schmidt, der die Ermittlungen vor Ort aufnahm, erklärten, es könne sich kaum um einen Unfall handeln, Fremdeinwirkung schließe man ebenfalls aus. Auch Thomas Prager sagte am Nachmittag gegenüber der MZ, man gehe von einem Suizid aus, die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Über Hintergründe machte er keine Angaben.

Reisende und Lokführer kamen nicht zu Schaden, teilte Gero Gerewitz, Pressesprecher des Bundesgrenzschutzes in Halle, mit. Nach Angaben der Pressestelle der Bahn war die Strecke von Köthen in Richtung Magdeburg von 10.17 Uhr bis 13.27 Uhr gesperrt, in Gegenrichtung konnten zwischen 10.17 Uhr und 11.25 Uhr keine Züge fahren. Acht Fernzüge wurden über Dessau umgeleitet, Reisende in 19 Zügen hatten Verspätungen.