Bewusstlos im Wasser Tödliche Pool-Party 2019: Prozessauftakt um Ex-Dessau-05-Torwart muss verschoben werden

Grimma/Dessau/DPA/MZ - Der Prozess um den Tod zweier Männer, darunter der Ex-Dessau-05-Torwart Pascale Gaedke, nach einer Weihnachtsfeier 2019 in einem Pool im Landkreis Leipzig sollte eigentlich am Montagmorgen beginnen, ist nun aber abgesagt worden.
Grund für die Absage sei die Erkrankung eines Verteidigers, wie ein Sprecher des Amtsgerichts Grimma sagte. Zwei Männer im Alter von 43 und 45 Jahren sollten sich von Montag an wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung vor dem Amtsgericht Grimma verantworten.
Der damals 20-jährige Gaedke und ein 39-Jähriger ertranken
Laut Staatsanwaltschaft sollen die Angeklagten bei der privaten Weihnachtsfeier in Gerichshain am 22. Dezember 2019 einen Block Trockeneis in den Pool gekippt haben. Dabei wurde Kohlenstoffdioxid freigesetzt und hatte sich über der Wasseroberfläche gesammelt. Drei Männer im Pool wurden bewusstlos und gingen unter. Der damals 20-jährige Gaedke und ein 39-Jähriger ertranken. Das dritte Opfer, ein damals 47 Jahre alter Mann, konnte wiederbelebt werden.
Wegen der vielen Beteiligten sollte das Verfahren in den Rathaussaal in Grimma verlegt werden. Wann es einen neuen Termin gibt, war nach Angaben des Gerichtssprechers zunächst unklar.
Vor seinem tragischen Tod kam es zum Comeback in Dessau
Pascale Gaedke kam in jungen Jahren von der SG Empor Waldersee in den Schillerpark und spielte lange Zeit in den Nachwuchsmannschaften der 05er und später auch in der Jugendspielgemeinschaft Union. In der U17 wurde der FC Hansa Rostock auf das Torwarttalent aufmerksam. Es folgte der Wechsel an die Ostsee und mit dem Aufstieg in die Junioren-Bundesliga sein größter sportlicher Erfolg. Nach seiner Zeit bei Hansa verlagerte Gaedke seinen Lebensmittelpunkt nach Leipzig. Beim 1. FC Lok gehörte er dem Regionalligakader an und sammelte Spielpraxis in der U19.
Vor seinem tragischen Tod kam es zum Comeback in Dessau, als Gaedke dem Verbandsligisten aufgrund von Personalproblemen zwischen den Pfosten unterstütze. Danach führte sein Weg zurück nach Leipzig zum SV Liebertwolkwitz. Der Kontakt in den Schillerpark riss trotzdem nie ab.