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Große Freude in Dessau Taufe für nagelneue Armada - Paddelgemeinschaft bekommt für 80.000 Euro insgesamt 17 Boote

Von Silvia Bürkmann 11.10.2021, 11:20
Die Paddler von „Hugo Junkers“ bejubeln die gelungene erste Fahrt mit den neuen Booten und deren Taufe mit Mulde- und Elbewasser.
Die Paddler von „Hugo Junkers“ bejubeln die gelungene erste Fahrt mit den neuen Booten und deren Taufe mit Mulde- und Elbewasser. Fotos: Thomas Ruttke

Dessau/MZ - Das Paddeljahr 2020/21 endete für die Wassersportler und Freizeitkanuten der Junkers Paddelgemeinschaft offiziell am 30. September. Am vorigen Wochenende nun begann der Verein nahe Kornhaus und Leopoldshafen seine neue Saison mit einem Paukenschlag: Angepaddelt wurde mit nagelneuen Vereinsbooten.

Die „Jungfernfahrt“ führte die neuen Kanus am Samstag auf die Mulde und startete am Vormittag um 10.30 Uhr in Raguhn. Nach umsichtiger Tour über Tiefen und Untiefen der vergleichsweise zweigten die Teilnehmer in Höhe vom Paul-Greifzu-Stadion ab die Jonitzer Mulde als Nebenarm.

28 Kilometer lang war die erste Tour mit den neuen Booten

Vor dem Jonitzer Wehr wurden die Boote gestoppt und umgesetzt für die Weiterfahrt bis zum Wiederanbindung an die Strommulde kurz vor der Wörlitzer Bahnbrücke. Unter der Jagdbrücke hindurch paddelten die Männer, Frauen, Jugendlichen und Kinder noch weiter nach Norden entlang der Braunschen Lache und Fohlenweide durch das Naturschutzgebiet Untere Mulde bis zur Mündung in die Elbe nahe der Mückenberge. Und dann waren die Paddler hinter dem Wallwitzhafen auf der Zielgerade vor ihrem Heimathafen im Scheitelpunkt der großen Elbeschleife: 28 Kilometer haben die Sportler in den Knochen und die Boote auf ihren Kielen. Die neue „Armada“ der Junkers-Paddelgemeinschaft wird an dem historischen Bootshaus an Land geholt.

Stolz, glücklich und gründlich reinigen die Paddler ihre neuen Fahrzeuge und treffen dann bis zum Sonnenuntergang noch zu einem gemütlichen Vereinsnachmittag zusammen. „Alle wieder gesund und munter gelandet. Und wir hatten diesmal auch tatsächlich keinen Bademeister, der Wasser schöpfen musste“, fasst Vereinschef Heiko Schrenner in großer Runde mit Stärkung bei Kaffee und Kuchen den Tag zusammen. Einen tollen Tag mit vielen Erlebnissen und ohne den kleinsten Kratzer. Auf ihre neuen Schmuckstücke passen die Sportler vom Paddelverein auf wie auf das neue Auto. „Besser als auf ein neues Auto“, korrigiert Christian Steinmann und reibt sein rotfarbiges Modell „Aurora“ nach dem sorgfältigen Reinigen mit klarem Wasser fast behutsam trocken.

Paddelgemeinschaft wurde über das Projekt „Jugend und Familien aktiv im Verein“ gefördert

Aufgereiht am Bootshaus liegen je neun Einer- und Zweierkajaks und ein neuer Zehnercanadier und blitzen in der Abendsonne um die Wette.

Die Junkers Paddelgemeinschaft hat über das Projekt „Jugend und Familien aktiv im Verein“ rund 80.000 Euro in neue Boote und Zubehör investiert - so viel wie noch nie auf einen Schlag. 39.000 Euro der Mittel stammen aus den Fördertöpfen von Lotto Sachsen-Anhalt, der Rest wurde überwiegend vom Verein und mit Unterstützung der Stadt Dessau-Roßlau aufgebracht.

Einer-und  Zweierkajaks sowie der Zehner-Canadier zurück  nach 28 Kilometern.
Einer-und Zweierkajaks sowie der Zehner-Canadier zurück nach 28 Kilometern.
Foto: Thomas Ruttke

Die neuen, hochwertigen Vereinsboote stammen größtenteils von der Firma Lettmann in Moers. Angeschafft für den Verein wurden zudem Spritzdecken, Schwimmwesten und Paddel. Vereinsmitglieder hatten die große Ladung bereits am Freitag vom Hersteller geholt.

Neu im Bestand sind jetzt auch ein weiterer Bootsanhänger und natürlich die acht neuen Boote fürs Kanupolo. Diese Neuheiten wurden am Folgetag mit großem Hallo in der Sportschwimmhalle mit dem Dessauer Wasser getauft.