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Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Zeitungsseite nur für Gäste

12.03.2002, 18:30

Roßlau/MZ/hth. - "Das ist ja wie in Amerika", lacht Sabine Cirol. Nur das Fahrrad fehlt, von dem aus die Zusteller die Zeitungen in die Kästen werfen. Doch dass man schon im Stehen ganz genau zielen muss, stellt dann auch die Lehrerin fest.

Aber egal, ob die Besucher bei ihren drei Versuchen am gestrigen Nachmittag einmal, zweimal oder gar nicht trafen. Spaß, können Peter Fritze und Herbert Hayn vom MZ-Vertrieb feststellen, macht es allen. "Aber keiner wünschte sich solche Zustände bei der Zustellung", fügt Fritze an. Immerhin erhalten täglich 7 500 Abonnenten zwischen Roßlau und Coswig, Elbe und Fläming den Anhalt-Kurier. In dieser Woche werden täglich 12 000 MZ ausgetragen, um neue Leser zu gewinnen, erklärt der Vertriebsmitarbeiter.

Das Zeitungszielwerfen ist aber nur eine der Attraktionen am gestrigen Tag der offenen Tür. In den Redaktionsräumen herrscht Hochbetrieb. Die Besucher geben sich zwischen 14 und 17 Uhr die Klinke buchstäblich in die Hand, einmal ihre MZ-Lokalredaktion kennen zu lernen. "Ich habe meinen Enkel Tim extra eher vom Kindergarten abgeholt", erzählt Ellen Krumbeck. Neugierig sind die beiden - wie rund 100 andere Besucher auch -, wo, wie und von wem in Roßlau Zeitung gemacht wird. Und staunen kurze Zeit später, als sie eine Sonderausgabe für die Gäste des Tages der offenen Tür in den Händen halten - mit ihrem Bild.

Rund 50 solcher Sonderseiten werden am gestrigen Tag von Lutz Würbach und Frank Neumann erstellt. "Das ist doch eine tolle Erinnerung", meint Karin Weinmann begeistert. Die Chefin der Roßlauer Stadtbibliothek ließ es sich nicht nehmen, nach einer Lesung in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt bei der MZ vorbei und den Roßlauer MZ-Redakteuren Silvia Bürkmann, Claus Blumstengel, Heidi Thiemann sowie Fotograf André Kehrer über die Schulter zu schauen.

Der technische Aufwand, der nötig ist, eine Seite zu erstellen, interessiert Bodo Nitze. Gekommen ist er aber auch, das Gespräch mit den Redakteuren zu suchen. "Ich bin ein echter Roßlauer, hier geboren", erklärt der Mann, und so wünscht er sich, "noch mehr von Roßlau aus der Zeitung zu erfahren." Dass dies gelingt, ist er sicher. "Ich habe hier ein junges Team gesehen."