SV Mildensee: SV Mildensee: Eine ganz neue Rolle

Mildensee - Das viele Laufen in der Vorbereitung gehört für den Fußballspieler unweigerlich dazu. In den vier bis acht Wochen wird der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt. In Mildensee hat man das erkannt und will schon dort die nötige Basis legen. Das neue Trainerteam hat einen Plan entwickelt - und Unterstützung gibt es dabei von einem alten Bekannten aus der Dessau-Roßlauer Handballszene.

Seit dem Kick gegen den Drittligisten vom Halleschen FC vor gut einem Monat hat sich beim Dessauer Vorstadtclub SV Mildensee viel getan. Allen voran steht dabei der Trainerwechsel. Rainer Müller legte zum Saisonende sein Amt nieder und wechselte in die Landesklasse zum TSV Mosigkau. Sein Nachfolger ist in Dessau-Roßlau ein noch Unbekannter. Hans Duemke leitet seit dem 14. Juli die Einheiten des Kreisoberligisten. Er wohnt seit November 2014 im beschaulichen Mildensee. Der Grund für den Umzug in den Dessauer Vorort ist wohl der schönste, den man sich vorstellen kann: die Liebe zu einer Frau.

Der gebürtige Leipziger hat einiges vor: „Die Konsolidierung des Vereins ist das oberste Ziel“, sagte Duemke. Das ist nach einem enttäuschendem elften Tabellenplatz in der vergangenen Saison ein realistisches Ziel. Der Trainer ist aber nicht die einzige Neuerung. Noch etwas anderes macht den SV Mildensee ab sofort besonders. Um den Coach herum wurde ein neuer Trainer- und Betreuerstab aufgebaut, welcher erstmals auch einen Fitness- und Athletiktrainer beinhaltet. Das ist bisher in der Kreisoberliga einmalig. Und mit der Verpflichtung des in der Dessauer Sportszene überaus bekannten Wolfgang Spitz ist den Mildenseern ein echter Coup gelungen.

Der Berufsschullehrer ließ dabei viele andere Anfragen aus dem Handball sausen und entschied sich in der Herzensangelegenheit für den Verein, zu dem er seit nun mehr 20 Jahren einen engen Kontakt pflegt. „Ich wohne schon sehr lange in Mildensee und wollte außerdem kürzer treten“, begründet Spitz die Entscheidung.

Der handballerfahrene Trainer wird nur in der Saisonvorbereitung des SV Mildensee stark eingebunden sein und im Anschluss, wenn die Fußballsaison ihren gewohnten Lauf nimmt, nur noch eingeschränkt präsent sein. Doch inwiefern helfen ihm seine Erfahrungen nun bei einem Fußballteam? „Sowohl im Handball als auch im Fußball sind Schnelligkeits- und Kraftausdauer, spezielle Athletik und Handlungsschnelligkeit unerlässliche Dinge“, erklärt Spitz und fügt an: „Die Trainingsmethoden sind dabei ähnlich.“

Um dem Kreisoberligateam eine optimale Vorbereitung zu gewährleisten, hat sich das Trainerteam, zu dem Co-Trainer Daniel Schwibbe und Teammanager Axel Richter zählen, zusammengesetzt und einen Trainingsplan erarbeitet.

Der neue Trainer Duemke jedenfalls legt sehr viel Wert auf Disziplin und den Fitnesszustand seines Teams und bewertet die Verpflichtung von Spitz als „eine sehr gute Sache“. Spieler Patrick Brudna schließt sich seinem Trainer an: „Ein Athletik-Coach ist top. Es wird ordentlich zur Sache gehen, aber uns weiterhelfen.“

In den Einheiten waren bisher immer mehr als 16 Spieler anwesend. „Ich hoffe, es kommt bei den Spielern gut an und wird nicht irgendwann zu hart“, gibt Spitz zu bedenken. Mit seiner jahrelangen Erfahrung wird er das aber zu verhindern wissen. (mz)