Streit in Dessaus CDU spitzt sich zu
Dessau/MZ/sb. - Der Streit in der Dessauer CDU spitzt sich zu. Im gerade erschienen Informationsblatt 10 / 06 beklagt Dessaus Kreisvorsitzender Christoph Göring massive Einmischungen des Stadtverbandes Roßlau, um einen Keil zwischen ihm als Kreisvorsitzenden und den übrigen Mitgliedern des Kreisvorstandes zu treiben.
"In der Wahl der Mittel werden keine Bedenken gezeigt", schreibt Göring in einem Grußwort an alle Mitglieder und berichtet von gezielten, seine Person bewusst herabsetzende Rundschreiben. Der CDU in Dessau werde durch eine kleine Gruppe Dessauer und Roßlauer CDU-Mitglieder schwerer Schaden zugefügt. Geschlossenheit und politische Schlagkraft hätten durch die "Aktivitäten dieser Spalterfraktion und gezieltes Sperrfeuer" schon gelitten. "Das ist leider Tatsache." Eine Folge sei, dass die Hälfte des Kreisvorstandes und einige Stadträte ihre Ämter aufgeben wollen.
Dem Infoblatt beigefügt sind interne Schreiben des CDU-Stadtverbandes Roßlau, unterschrieben vom CDU-Landtagsabgeordneten Kurt Brumme, und eine Gegendarstellung vom Dessauer CDU-Kreisvorsitzender Christoph Göring. Der fordert in dem Grußwort die CDU in Dessau und Roßlau zur Geschlossenheit auf. Anfang November wählt die CDU in Dessau und Roßlau einen neuen Stadtvorstand und einen neuen Vorsitzenden.