Ständchen für den großen Romantiker
Köthen/MZ/hda. - Norbert Pietsch, Vorsitzender der VAL-Arbeitsgruppe "Eichendorff-Ehrung 2005", erinnerte an das Leben und Wirken des großen Dichters der Romantik. Köthen sei in zweifacher Weise mit Eichendorff verbunden. Zum einen befinde sich hier das einzige Haus, das mehrere Jahre der Familie Eichendorff gehörte. Und zum anderen verfüge das Köthener Museum über einige wertvolle Handschriften des Dichters, was dem einstigen Oberbürgermeister Dr. Erich Damerow zu verdanken sei, der die Stücke seinerzeit bei einer Auktion ersteigerte. Der Dichter habe an vielen Orte geweilt und dort gewonnene Eindrücke in seinen Werken verarbeitet. Dichterische Erinnerungen an Köthen, bedauerte Pietsch ein wenig, gebe es aber nicht, weil Eichendorff hier andere Sorgen beschäftigten, vor allem die schwere Krankheit seiner Frau. Pietschs besonderer Gruß galt Georg Freiherr von Eichendorff, einem direkten Nachfahren des großen Dichters, der zur Ehrung nach Köthen gekommen war.
Von der Bernburger Straße führte der Weg der Gäste in das Köthener Schloss, wo eine Sonderausstellung eröffnet wurde. Sie trägt den Titel "... und keiner mehr kennt mich auch hier" und ist bis Oktober zu sehen. Wie Museumsmitarbeiterin Inge Streuber informierte, umfasst die Exposition Autographen von Eichendorff, konkret drei Briefe und zehn Gedichte für den Musenalmanach von 1837. Ergänzt wird die Schau durch diverse private Leihgaben.