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Stadtpark und Kavalierstraße Stadtpark und Kavalierstraße in Dessau: Anordnung der Skulpturen und Denkmäler wird neu überdacht

Von Sylke Kaufhold 20.11.2017, 10:57
Der Stadtparkbrunnen soll vollendet werden, die „Drei Säulen“ werden eingelagert und „Die Liegende“ muss umziehen.
Der Stadtparkbrunnen soll vollendet werden, die „Drei Säulen“ werden eingelagert und „Die Liegende“ muss umziehen. Lutz Sebastian

Dessau - 20 Skulpturen und Plastiken stehen im Stadtpark und entlang der Kavalierstraße. Im Zuge der Umgestaltung der Straße und des Entstehens des Bauhaus-Museums wurde geprüft, inwieweit die Kunstobjekte umgestellt werden müssen oder an ihrem Standort verbleiben können.

In Unterstützung der Kunsthistorikerin Ines-Janet Engelmann erarbeiteten Kultur-und Denkmalamt ein Konzept zum weiteren Umgang mit den Objekten, das vom Kulturausschuss einstimmig gebilligt wurde. Das Konzept liegt am 6. Dezember dem Stadtrat zur Beschlussfassung vor.

Die Umsetzung erfolgt vorbehaltlich der Finanzierung. Es wird für jedes Objekt Einzelmaßnahmebeschlüsse geben.

Stadtparkbrunnen

Der Brunnen „Stadtgespräch“ von Christine Rammelt-Hadelich soll nun doch vollendet werden. Damit folgt das Konzept dem Stadtratsbeschluss von 2015. Unter Berücksichtigung des Bauhaus-Museums und des verrückten Standorts des OdF-Mahnmals soll es aber eine andere Gestaltung geben.

Statt des ursprünglich angedachten Ringes aus zehn Stelen mit lebensgroßen Porträts historischer Persönlichkeiten und zwischenliegenden Bänken sollen drei lebensgroße Plastiken integriert werden.

Dazu gab es Gespräche mit der Künstlerin. Die Kosten für Entwurf, Herstellung und Montage werden auf 120.000 Euro angegeben. Ab 2019 bis 2021 sollen dafür jährlich 40.000 Euro im Haushalt angemeldet werden.

„Drei Säulen“

Die Plastik der „Drei Säulen“, die 1996 von Hartmut Renner geschaffen wurde, versinnbildlichen das Portal des ehemals in der Kavalierstraße befindlichen Herzoglichen Theaters. Der endgültige Standort soll erst festgelegt werden, wenn das Bauhaus-Museum steht und das OdF-Mahnmal verschoben ist.

Bis dahin sollen die Edelstahlröhren eingelagert und repariert werden. Die Kosten der Umsetzung von etwa 12 000 Euro sollen möglichst über die Baumaßnahme Kavalierstraße finanziert werden.

„Anette“ und „Die Liegende“

Beide Skulpturen wurden in den 1970er Jahren von Künstlern der Burg Giebichenstein geschaffen. Beide sollen versetzt werden. Der neue Standort wurde an der Akzisemauer gefunden, wo bereits zwei weitere Giebichenstein-Skulpturen („Frühling“ und „Hemdausziehende“ stehen.

„Fahnenmonument“

Dieses typische DDR-Kunstobjekt wurde 1974 als Friedenssymbol geschaffen. Es soll an seinem Standort verbleiben, der Sockel überarbeitet werden.

„Spinnennetz“

Die Metall-Plastik ist eine Arbeit des Berliner Künstlers Achim Kühn aus dem Jahr 1971. Die Arbeit ist in die von Kühn ausgeführte „Ersatz-Akzisemauer“ eingebettet und lockert diese auf. Der Standort ist also „festgelegt“.

Um den Durchblick durch die (Stadt)Mauer zum ehemaligen „Haus des Reisens“ wieder besser zu ermöglichen, soll das Spinnennetz freigeschnitten werden.

Akrobatengruppe

Die Steinskulptur stammt von dem Dessauer Martin Hadelich und dem Hallenser Rudolf Hilscher. Sie entstand 1971 und lockert die Grünanlage vor dem ehemaligen Restaurant am Museum (heutige Sparda-Bank) auf.

Sie soll dort stehen bleiben und aufgearbeitet werden. Mittel sollen in den Haushalt 2019 eingestellt werden.

Mendelssohn-Denkmal

Die Büste von Moses Mendelssohn soll wegen seiner überregionalen Bedeutung im Zuge der Umgestaltung der Askanischen Straße im Bereich des Geburtshauses an der Ecke Kantorstraße platziert werden.

Die Bronzeplastik wurde von Gerhard Geyer anlässlich des 250. Geburtstages des Philosophen geschaffen. Enthüllt wurde sie am 6. September 1979 am jetzigen Standort.

Spiel-Elefant

Die Natursteinskulptur wurde 1972 im Rahmen der Stadtparkgestaltung von Alfred Späte geschaffen und aufgestellt. Das beliebte Klettertier steht auf dem Spielplatz und soll auch dort bleiben.

Eine Aufarbeitung der Skulptur ist über das Landesgartenschau-Folgeprojekt geplant, die notwendigen Mittel sind im Programm „Soziale Stadt“ angemeldet. (mz)