Städtebau Städtebau: Mittendrin ein Projekt für Köthen
Köthen/MZ/lö. - Die in diesem Fall mit einem ganz besonderen Aspekt verbunden ist: Neben zukunftsträchtigen Baulösungen aus verschiedenen europäischen Ländern werden hier Grundzüge der Städtebauentwicklung in Köthen und damit zusammenhängende konkrete Projekte vorgestellt. Ergebnisse eines Studentenwettbewerbs, der im vergangenen Jahr zur Neugestaltung des Bereiches am Magdeburger Turm veranstaltet wurde.
"Wir hoffen Interesse zu wecken, nicht nur auf der grünen Wiese oder im Umland zu bauen", so Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander. Und dann festzustellen, dass - gerade, wenn Kinder da sind - Unmengen an Fahrdiensten nötig werden für Freizeitgestaltung, Schule etc. "Diese Probleme hätte man in der Stadt alle nicht", warb Zander. Im bezahlbaren Stadthaus für die junge Familie sieht auch er eine Zukunft. Schwerpunkt in Köthen sei nicht flächenhafter Abriss in der Rüsternbreite, sondern vielmehr eine Verdichtung in der Innenstadt und die Schließung von Baulücken. Das Areal um den Magdeburger Turm sei dafür eine sehr interessante Fläche. Für dessen Gestaltung, Köthener Projekt für die Internationale Bauausstellung übrigens, hat der Wettbewerbssieger Daniel Kühnlenz zwölf Eigenheime mit Wohnflächen zwischen 100 und 150 Quadratmeter geplant - in linearer Bebauung der Stiftstraße und des Großen Plans, wo heute noch ruinöse gründerzeitliche Mehrfamilienhäuser stehen.
Wert legt die Stadt im Zusammenhang mit der Ausstellung auch auf Reaktionen und Wünsche künftiger Bauherren, um das Projekt weiterentwickeln und anpassen zu können. In einem Fragebogen, der in der Sparkasse oder in der Stadtverwaltung abgegeben werden kann, werden diese jetzt erstmals abgefragt.
Neben den Köthener Projekten bietet die Ausstellung zahlreiche Informationen zu ökologischen Baustoffen, Energiesparkonzepten und innovativen Haustechniken. Bauen mit Stahl, Holz oder Lehm spielt da eine Rolle - ebenso wie Solartechnik, das in Österreich verbreitete Heizen mit Holzpellets oder die Auswirkung verschiedener Fensterglasausführungen auf Wärmespeicherung oder -verlust. Letzteres übrigens nicht nur anhand von Fakten nachlesbar, sondern am Modell aktiv spürbar.
Die Ausstellung ist bis zum 30. Juni zu den Öffnungszeiten der Geschäftsstelle am Markt zu sehen.