Springermeeting Springermeeting: Malte Mohr steht an der Spitze
dessau/MZ. - Neun Jahre lang konnte sich Danny Ecker im Glanz des Rekordhalters sonnen. Zur Eröffnung der Anhalt-Arena 2002 war der Leverkusener Stabhochspringer über 5,82 Meter geflogen. Erst im vergangenen Jahr war Deutschlands neuer Stern am Stabhochsprunghimmel einen Zentimeter besser: Malte Mohr kam auf 5,83 Meter. Der Wattenscheider Überflieger kann in diesem Jahr noch einen drauf setzen, denn er steht an der Spitze des Aufgebotes für die elfte Auflage des Dessauer Springermeetings. Dieses steigt am 2. März ab 19 Uhr.
Die Konkurrenz hat es aber durchaus in sich. Meetingdirektor Ralph Hirsch hat mit Raphael Holzdeppe (Zweibrücken) sowie den beiden Münchnern Alexander Straub und Fabian Schulze die besten deutschen Springer am Start. Dazu kommen noch die beiden "Altmeister" Tim Lobinger (München) und Björn Otto (Dormagen), die immer für eine Überraschung gut sein können.
Die vermeintlich stärksten Konkurrenten für Mohr kommen aber wohl aus Italien und Kuba. Ex-Weltmeister Giuseppe Gibilisco wird ein zweites Mal nach 2010 in Dessau zu sehen sein, und aus der Karibik kommt erstmals Lazaro Borges in die Bauhausstadt. Der Kubaner ist aktueller Vize-Weltmeister. "Damit haben wir drei absolute Superstars des Stabhochsprungs am Start", freut sich Hirsch, der bis jetzt neun Aktive unter Vertrag hat, über die Verpflichtungen. In den kommenden drei Wochen will der Meetingdirektor noch ganz genau beobachten, wie sich "seine" Starter auf anderen Veranstaltungen schlagen, und möglicherweise noch ein bis zwei weitere Aktive verpflichten. "Ich würde gern noch einem Nachwuchs-Athleten die Chance geben. Vor so einer großen Kulisse wie in der Anhalt-Arena zu springen, ist gut für deren Entwicklung", so seine Überlegungen.
Für den wieder parallel zum Stabhochsprung der Männer geplanten Hochsprung der Frauen hat der Meetingdirektor bisher sechs Athletinnen binden können, darunter zwei als stark einzuschätzende Russinnen. Irina Gordejewa und Swetlana Shkolina sprangen jüngst beim Meeting in Cottbus 1,96 Meter. "Und da war noch Platz für mehr", hat Hirsch beobachtet, der selbst in die Lausitz gereist war, um sich von der Leistungsfähigkeit der Aktiven zu überzeugen.
Ob aber bei der elften Auflage mit neuen Rekorden zu rechnen ist, darauf will sich Hirsch nicht festlegen. "Das ist auch gar nicht so entscheidend. Wichtig ist die einzigartige Atmosphäre."