Spielkunst in der Zerbster Straße Spielkunst in der Zerbster Straße: Welle und Treppensitze zum Lümmeln
Dessau/MZ. - Mit einem Konsens zur weiteren Verfahrensweise inpunkto "Spielen am Wege" in der Zerbster Straße ging am Donnerstagnachmittag eine Beratung mit Mitarbeitern des Baudezernates, der Spielplatzinitiative und dem Stadtrat Joachim Volger zu Ende.
Auf der Grundlage der Sondersitzung des Bauausschusses am 11. Juni habe man sich mit der gestalterischen Bearbeitung der Welle und der Treppensitze aus dem Entwurf Beyer beschäftigt, informiert Stadtplanungsamtsleiterin Christiane Jahn nach Beendigung der Beratung. Diskutiert worden sei auch, wie man strategisch bezüglich des strittigen Trampolins weiter verfahre. "Wir haben eine Trennung des Gesamtentwurfes in strittige und unstrittige Teile vorgeschlagen, um durch den Streit um Grüngestaltung und Trampolin nicht alles zu blockieren", erklärt Tom Fischer den Standpunkt der Spielplatzinitiative. Für die Welle und die Treppensitze hofft die Initiative, noch in diesem Jahr zur Bauphase zu kommen.
Doch auch in diesen beiden Elementen sind noch einmal Änderungen nötig, die jetzt mit dem verantwortlichen Planungsbüro, der Arbeitsgemeinschaft Beyer und Beyer, abgesprochen werden sollen, wie Christiane Jahn informierte. Die Gestaltung der Radien seien im Bauausschuss aus Sicherheitsgründen derart verändert worden, dass sie jetzt die von den Kindern gewünschte Grundfunktion des "Lümmelns" nicht mehr ermöglichen, erörtert Joachim Volger. "Deshalb wollen wir die gestauchte Version wieder auflockern, das heißt die Radien vergrößern." Diskutiert werden soll auch noch einmal über den Standort der Treppensitze, die "zu nah an der Busspur" seien, meint Jahn. Über eine zeitliche Abfolge wollte sich die Amtsleiterin zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern, ehe nicht mit der Arbeitsgemeinschaft Beyer gesprochen worden sei.
Die Spielplatzinitiative hat in einem Brief vom 25. Juni an das Baudezernat darum gebeten, den Prozess um die strittigen Elemente des Entwurfs öffentlich weiter zu führen. "Das werden wir dem Baudezernenten am 8. Juli, nach seinem Urlaub, vorlegen. Die Entscheidung darüber fällt dann in der Verwaltungsspitze", so Jahn. "Für uns ist der offene Prozess mit allen Beteiligten unheimlich wichtig, um die erheblichen Informationsdefizite auszugleichen und Emotionen rauszunehmen und natürlich, um einen gemeinsamen Konsens zu erarbeiten", begründet Tom Fischer den Wunsch der Spielplatzinitiative nach Öffentlichkeit. Joachim Volger, der diesem Vorschlag voll zustimmt, sieht ein solches öffentliches Forum "nicht vor September", so lange brauche es erstens für die Vorbereitung, auch für die Planer, und zum anderen sei jetzt Urlaubszeit.
In den Prozess um die Weiterentwicklung des Entwurfes Trampolin sollen nach Meinung der Spielplatzinitiative unbedingt auch die Kinder wieder mit einbezogen werden, deren Ideen zugrunde liegen. Ebenso die Händler der Zerbster Straße, "um offensichtliche Irritationen aus der Welt zu schaffen."