Sommerfest im Krankenhaus Sommerfest im Krankenhaus: Ärzte und Schwestern in geselliger Runde im Zelt
Köthen/MZ/hda. - Wann die Belegschaft des Kreiskrankenhauses das letzte Mal gefeiert hat, vermochte Chefarzt Dr. Ralph Rubach nicht zu sagen. Früher habe es den Tag des Gesundheitswesens gegeben, der auch Anlass war für gesellige Veranstaltungen. "Aber in der neuen Zeit haben wir noch nicht gefeiert", sagte Rubach.
Vor etwa einem halben Jahr, ergänzte Dr. Thomas Krüger, sei bei einer Besprechung im Kreis der Chefärzte die Idee geboren worden, ein Fest für die Belegschaft auf die Beine zu stellen. "Ich kenne das von der Uni in Halle, da gibt es einmal im Jahr ein Fest für alle Mitarbeiter", schilderte Krüger. Und auch bei der Finanzierung waren sich die Chefärzte schnell einig. Jeder von ihnen zahlte einen Anteil aus der eigenen Tasche.
Nur zu Beginn trug das Sommerfest für wenige Augenblicke einen offiziellen Charakter. "Wir wollen Ihnen Dank sagen für die angestrengte und gute Arbeit", wandte sich Dr. Rubach an die Ärzte, Schwestern und technischen Mitarbeiter.
Sie alle hätten sich beim Prozess der Neuformierung des Kreiskrankenhauses, insbesondere der medizinischen Klinik und des chirurgischen Zentrums, sehr engagiert. Und mit dem Hinweis, dass man beim Sommerfest Glück mit dem Wetter habe, schwenkte Rubach zu dem Wirbelsturm über, der die Gemeinden Micheln und Trebbichau heimgesucht hatte. "Wir wollen dieses Fest zum Anlass nehmen, die Spendenaktion des Landkreises zu unterstützen für die Menschen, die durch die Katastrophe unverschuldet in Not geraten sind", bat der Chefarzt um Geldspenden.
Insgesamt 900 Euro, wurde am Dienstag ausgezählt, kamen zusammen. Das Geld stammt von den Mitarbeitern des Krankenhauses ebenso wie von den Ehrengästen des Sommerfestes, unter ihnen Landrat Ulf Schindler, Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander und Mitglieder des Krankenhausausschusses.
Die Versorgung der Krankenhaus-Patienten, betonte Rubach gegenüber der MZ, war auch während des Sommerfestes in vollem Umfang gesichert. "Wir haben lediglich einige Zimmer in der Nähe des Zeltes freigeräumt, wegen der Geräuschkulisse, die sich nun mal nicht ganz vermeiden lässt."