Solvay wirbt für Industriepark in Bernburg Solvay wirbt für Industriepark in Bernburg: Gute Infrastruktur sichert Standortvorteile
Bernburg/MZ. - "Industriepark Solvay Bernburg" steht auf dem bunten Faltblatt des Solvay-Werkes. Mit ihm wirbt Europas größter Produzent von Soda und Wasserstoffperoxid für Industrielle Ansiedlungen auf dem Werksgelände an der Köthenschen Straße.
Schon da liegen die Vorteile des Standortes, so Werkleiter Peter Jebe. Die optimale Verkehrsinfrastruktur mit Bundesstraße, Bahnanschluss, Saale, Autobahn und bald auch der B 6 spreche für Investitionen in Bernburg. Aber das ist es nicht allein. So könnten Unternehmen, die sich auf den freien Flächen ansiedeln wollen - die Rede ist von etwa 30 Hektar -, auch auf die Infrastruktur und Logistik des Solvaywerkes stützen. Schiennetz und ausgebaute Straßen im Werk sind Trümpfe.
Außerdem könnten sie die Instandhaltung von Solvay, die Energieversorgung aus dem Kraftwerk, End- und Zwischenprodukte aus der chemischen Produktion und das vorhandene Kommunikationsnetz nutzen, sagt Jürgen Killmann, verantwortlich für Umweltfragen bei Solvay. Zudem sei man bereit, Interessenten bei den Genehmigungsverfahren zu beraten.
Investitionen würden zudem gut gefördert. Für Jebe ist das ein ganz besonders wichtiger Aspekt. Da der Kreis auf Grund der hohen Arbeitslosigkeit zu den A-Fördergebieten des Bundes gehöre, seien Quoten bis 35 Prozent, bei kleinen und mittleren Unternehmen gar bis 50 Prozent möglich. Jebe: "Das Gelände wartet darauf, neu besiedelt zu werden."
Bei Solvay setzt man vor allem auf Synergieeffekte. So sähe man es am liebsten, dass sich Betriebe der chemischen Industrie oder solche, die chemische Produkte verarbeiten, in Bernburg ansiedeln. Die Sicherheit des Standtortes sei gewährleistet, weil er Bestandteil des Flächennutzungsplanes der Stadt sei. Der werde demnächst beschlossen, kündigt Killmann an.
Doch nicht nur die Chemie ist gefragt. So könne man sich auch vorstellen, Büroräume anzubieten. Gebäude, die dafür genutzt werden können, seien genügend vorhanden. Eines davon ist die frühere Solvayverwaltung, zu DDR-Zeiten Lernbehindertenschule.
Die Idee, einen Industriepark in Bernburg zu schaffen, sei so neu nicht, erklärt Jebe. Mehrere kleine Unternehmen hätten sich bereits angesiedelt, die Meag sei Solvay-Partner im Kraftwerk und eine französische Firma liefere der Wasserstoff für die Herstellung des Peroxyds. "Aber ab jetzt wollen wir ganz offensiv und europaweit für Ansiedlungen in Bernburg werden", so Silvio Montag, Pressesprecher von Solvay.