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Sicherheitstraining für Klinik-Personal Sicherheitstraining für Dessauer Klinik-Personal: Berufsfahrer legen am Tag 200 Kilometer zurück

12.02.2019, 09:56
Vollbremsung bei 70 km/h war auch Teil des Trainings.
Vollbremsung bei 70 km/h war auch Teil des Trainings. Klinikum

Dessau - Berufsfahrer des Städtischen Klinikums haben an einem Sicherheitstraining der Verkehrswacht Dessau teilgenommen. „Unsere Fahrer legen bis zu 200 Kilometer am Tag zurück. Tendenz steigend. Deswegen möchte ich, dass sie mehr über ihr Fahrzeug erfahren und gut auf Krisensituationen vorbereitet sind“, sagte Jörg-Uwe Braun, Leiter Logistik am Dessauer Klinikum. Er selbst hat das Training für 20 seiner Mitarbeiter mit Hilfe der hauseigenen Fortbildungsakademie organisiert.

Der ehemalige Flugplatz lieferte das passende Trainingsgelände für die Fahrer. Die Verkehrswacht Dessau mit Jürgen Wenzel den Coach. Seit 18 Jahren ist Wenzel im Geschäft. Neben Slalomfahren vor- und rückwärts stand Bremstraining auf dem Plan. Bei 70 km/h sollten die Teilnehmer des Fahrtrainings voll in die Eisen gehen.

Im vierten Durchgang auch ohne Hände am Steuer. Die Botschaft des Fahrlehrers: „Das Auto bremst von allein. Viele verkrampfen und verreißen das Lenkrad, wenn es eng wird. Das ist fatal. Also in den Armen schön locker bleiben, damit im Notfall das Ausweichmanöver gelingt.“

Logistikchef Jörg-Uwe Braun will nun jedes Jahr eine Fortbildung anbieten

Und auch Fahrzeugkunde stand auf dem Plan: Was kaum einer der Berufsfahrer wusste: Dass bei modernen Fahrzeugen nach einer Vollbremsungen aus mehr als 50 km/h die Warnanlage automatisch zu blinken beginnt, sobald das Auto zum Stehen kommt. Technik, die begeistert.

Nach acht Stunden, in denen der Klinik-Fuhrpark nicht geschont wurde, war der Kurs vorbei. Für Fahrer Daniel Schwiesow war es ein lehrreicher Tag: „Für mich war es eine echte Premiere, könnten wir öfter machen, weil man immer etwas dazulernt.“

Logistikchef Jörg-Uwe Braun will nun jedes Jahr eine Fortbildung anbieten. „Im nächsten Jahr könnte Ladungssicherung das Thema sein, aber alle zwei Jahre sollte das Fahrsicherheitstraining auf dem Programm stehen.“ Denn nichts schütze mehr, als Gefahr schon einmal erfahren zu haben. (mz)