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Service der Stadt Dessau-Roßlau Service der Stadt Dessau-Roßlau: Ein vollwertiges Bürgerbüro in einem Koffer

Von Danny Gitter 11.12.2017, 15:30
Andreas Mosch und Sabine Scholze warten auf den ersten Einsatz des mobilen Bürgerbüros.
Andreas Mosch und Sabine Scholze warten auf den ersten Einsatz des mobilen Bürgerbüros. Lutz Sebastian

Dessau - Die Stadtverwaltung wird den Dessau-Roßlauern ab dem nächsten Jahr mit einem mobilen Bürgerbüro einen zusätzlichen Service bieten. „Menschen aus den Vororten müssen für manche Behördengänge nicht mehr in das Dessauer Rathaus“, so Andreas Mosch, Leiter des städtischen Referats für Ortschaft- und Stadtbezirksangelegenheiten.

Mobiles Bürgerbüro kommt in die Ortschaften

Die Inanspruchnahme des mobilen Bürgerbüros ist ganz einfach. Wer zum Beispiel einen neuen Personalausweis oder Reisepass benötigt, den Wohnsitz ummelden oder Führungszeugnisse beantragen möchte, der meldet sich bei der zuständigen Ortschaftsassistentin, die in den Vororten in den jeweiligen Rat- und Bürgerhäusern sitzt, und beantragt, dass das mobile Bürgerbüro für seine Angelegenheit in den Ort kommt.

Dieser Wunsch wird dann an Sabine Scholze, Mitarbeiterin des Referats für Ortschaft- und Stadtbezirksangelegenheiten, weitergeleitet. Sie betreibt das mobile Bürgerbüro. Dann wird ein Termin bekannt gegeben, den die Ortschaftsassistentin dem Antragsteller telefonisch oder per E-Mail zukommen lässt.

Koffer ist voller Technik

„Zu diesem Termin muss der Bürger dann in seinem zuständigen Rathaus erscheinen“, sagt Mosch. Vor Ort läuft dann alles wie im Bürgerbüro im Dessauer Rathaus ab. Der Ausweis wird beantragt, Daten abgeglichen und Fingerabdrücke für den biometrischen Ausweis eingescannt.

„Die dafür notwendige Technik passt in einen Koffer“, sagt Mosch. Die Bundesdruckerei stellt deutschlandweit Kommunen für jeweils rund 6.000 Euro den sogenannten Bürgerkoffer zur Verfügung. Darin enthalten sind unter anderem ein Laptop, ein Drucker und verschiedene Scanner. Rund zwölf Kilogramm wiegt ein Koffer.

In den ersten sechs Monaten ist das Passbild kostenlos

In einer halbjährigen Testphase, die am Montag, 8. Januar, beginnt, gibt es von der Dessau-Roßlauer Stadtverwaltung noch einen zusätzlichen Service. „Wer in den ersten sechs Monaten bei der Beantragung von Personaldokumenten kein Passbild dabei hat, für den wird beim Beantragungstermin kostenlos eines angefertigt“, erklärt Andreas Mosch. Danach wird es diesen Service auch noch geben. Zu welchem Preis steht allerdings noch nicht fest.

Wenn der neue Ausweis dann fertig ist, dann bekommt der jeweilige Antragsteller von der Ortschaftsassistentin eine Nachricht und er wird an der Haustür überreicht. „Dafür muss nicht mehr bezahlt werden, als im Bürgerbüro im Rathaus“, betont Mosch.

Stadt sieht im mobilen Bürgerbüro eine gute Zukunftsinvestition

Weil die Dessau-Roßlauer Bevölkerung immer älter wird, sieht die Stadt im mobilen Bürgerbüro eine gute Zukunftsinvestition. Zum Einsatz kommt es in Kochstedt, Mosigkau, Waldersee, Mildensee sowie Groß- und Kleinkühnau.

Die nordelbischen Vororte werden weiterhin über die Bürgerbüros in Rodleben und Meinsdorf ihre Angelegenheiten erledigen können. Weil die mobilen Dienstleistungen einen guten Internetanschluss brauchen, ist für Bewohner aus Kleutsch und Sollnitz der nächste Weg das Landjägerhaus in Mildensee.

Stadt will Gespräche mit Altenheimen führen

Bewohner des Dessauer Kerngebietes erledigen ihre Angelegenheiten weiterhin über das Bürgerbüro im Rathaus in der Zerbster Straße. Mit Altenheimen im Stadtgebiet will die Stadtverwaltung Gespräche führen, inwiefern auch dort vor Ort das mobile Bürgerbüro genutzt werden kann.

Ab dem 8. Januar 2018 wird Sabine Scholze, montags und mittwochs, in der Zeit von 8 bis 16 Uhr und am Freitag von 8 bis 12 Uhr mit ihrem mobilen Bürgerbüro in den Dessauer Vororten unterwegs sein. (mz)