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Schillerteich in Dessau Schillerteich in Dessau: Junge Weiden herausgerissen

Von heidi Thiemann 01.04.2014, 15:24
Herausgerissen und ins Wasser geworfen: Erst im März hatten Schüler der Sekundarschule am Schillerpark die jungen Weiden gepflanzt.
Herausgerissen und ins Wasser geworfen: Erst im März hatten Schüler der Sekundarschule am Schillerpark die jungen Weiden gepflanzt. Sebastian Lizenz

Dessau/MZ - Ob die jungen Weiden wieder eingepflanzt werden können? „Wenn sie nicht zu sehr im Wurzelbereich gelitten haben, dann schon“, sagt Marion Krause von der städtischen Grünflächenverwaltung. Und sie hofft, dass die Bäumchen den Frevel gut überstanden haben.

Frevler schlagen zweimal zu

Denn am Morgen war sie alarmiert worden, dass am Schillerparkteich junge Weiden herausgerissen worden sind, einige schwammen im Wasser. Dabei sind die Stecklinge gerade erst vor vier Wochen in die Erde gekommen. Unter der fachlichen Anleitung von Krause und Christoph Otto vom Umweltamt hatten Schüler der Sekundarschule Am Schillerpark die Weiden gepflanzt. Die Schüler gehören der Umweltprojektgruppe der Schule an, die von Lehrerin Kathrin Winkler geleitet wird. „Die Aktion war mühevoll“, blickt Krause auf den 5. März zurück, weil es gar nicht so einfach gewesen ist, Pflanzlöcher zu graben. „Aber es hat Spaß gemacht. Und die Jugendlichen haben toll mitgezogen“, lobt sie die gemeinsame Aktion.

Gut ein Dutzend Pfahl- und Silberweiden sind Anfang März gesetzt worden. Sie sollen einmal zu Kopfweiden erzogen werden und müssen regelmäßig geschnitten werden. In der kurzen Zeit hatten die Stecklinge bereits gut gewurzelt. Damit sie zu starken Bäumen heranwachsen können, braucht es seine Zeit und eben auch Verständnis von Anwohnern und Nutzern des Schillerparks.

In der vergangenen Woche schon waren die Silberweiden herausgerissen worden. Als Zehntklässler der Schule das entdeckten, hatten sie sie wieder eingegraben. Doch die Bäumchen standen nicht lange. Umweltfrevler hatten erneut zugeschlagen und nun nicht nur erneut die Silberweiden, sondern auch die stärkeren Pfahlweiden herausgerissen. „Nur noch zwei Bäumchen stehen“, sagt Krause und ist frustriert, dass die Arbeit der Jugendlichen aus der Umweltprojektgruppe derart missachtet wird. Immerhin: Dienstagnachmittag wollte ihr Umweltsamtkollege Otto noch an Bäumen retten, was zu retten war.

Ersatz für alte Weiden

Dass die Stecklinge dort im März gesetzt worden sind, hat einen einfachen Hintergrund. „Es liegen dort sehr viele Weiden im Wasser. Wenn die mal weg sind, sollen die nächsten Weiden herangewachsen sein“, sagt Krause. Denn das Ufer soll dann mit Kopfweiden gestaltet sein.