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Schiedsleute aus Dessau-Roßlau Schiedsleute aus Dessau-Roßlau: Schlichten statt Richten

Von Silvia Bürkmann 24.11.2015, 20:06
Justitia.
Justitia. Symbol/DPA Lizenz

Dessau - Mit Ausnahme von Urlaubsreisenden und Kranken sind sie alle da. Die Jahresberatung der ehrenamtlichen Schiedspersonen aus Dessau-Roßlau hat diesmal einen besonderen Rahmen: Im Dessauer Rathaus würdigen Eike Papesch, Richter am Amtsgericht Dessau-Roßlau, der stellvertretende Landesvorsitzende im Bund Deutscher Schiedsmänner und -frauen (BDS) sowie Bürgermeisterin Sabrina Nußbeck drei langjährigen Mitstreiter persönlich: Seit zehn Jahren machen sich Uwe Laugwitz und Götz Großmann in den Schiedsstellen IV und VI von Dessau-Roßlau verdient um die Schlichtung von alltäglichen, oft nachbarrechtlichen Streitfällen, bevor diese vor Gericht landen. Die beiden verdienten Schiedsmänner werden mit der BDS-Treuemedaille in Bronze geehrt. Auf 17 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit bringt es Schiedsmann Winfried Männich, der dafür eine BDS-Ehrennadel und eine vom Präsidenten des Landgerichtes Dessau-Roßlau, Michael Borgmann, unterzeichnete Urkunde erhält.

In Dessau-Roßlau arbeiten 15 ehrenamtliche Schiedsleute in sieben Schiedsstellen. Sie werden vom Stadtrat gewählt für eine Amtszeit von fünf Jahren und vom Amtsgericht ins Amt berufen. Der Einigungsversuch vor einer außergerichtlichen

Schlichtungsstelle ist in Sachsen-Anhalt in bestimmten Rechtsstreitigkeiten gesetzlich vorgeschrieben (Nachbarrecht, Beleidigungen).

In Dessau-Roßlau kam es 2013/14 bei 24 Verhandlungen vor Schiedsstellen zu 19 Vergleichen. (mz)