1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Sanierung des Beatclub in Dessau: Sanierung des Beatclub in Dessau: Die Patina bleibt

Sanierung des Beatclub in Dessau Sanierung des Beatclub in Dessau: Die Patina bleibt

Von Ute König 02.09.2015, 18:06
Landtagsabgeordneter Frank Hoffmann (li.) von den Linken, die sich mit 1000 Euro an der Spendenaktion beteiligt haben, lässt sich von Jörg Folta die Beatclub-Baustelle zeigen.
Landtagsabgeordneter Frank Hoffmann (li.) von den Linken, die sich mit 1000 Euro an der Spendenaktion beteiligt haben, lässt sich von Jörg Folta die Beatclub-Baustelle zeigen. Sebastian Lizenz

Dessau - „Es ist natürlich noch sehr früh“, sagt Jörg Folta. Wände fehlen, Kabel und Ketten hängen von den Decken, der Fußboden ist mit einer dicken Schicht aus Staub bedeckt. Aber schon jetzt wird beim Gang über die Baustelle deutlich: es wird ein ganz neuer Beatclub. „Eigentlich sind es nur kosmetischer Veränderungen“, so der Chef des Vereins Junger Musiker, von dem der Beatclub betrieben wird. „Doch am Ende wird es ein ganz neues Raumgefühl geben.“

Der große Saal wird vergrößert

Seit gut drei Wochen wird gebaut in dem alten Lokschuppen in der Roßlauer Allee. Nach der Entrümpelung fielen einige Wände. „Der Club wird einen komplett neuen Grundriss bekommen“, sagt Jörg Folta. Einen kleinen Saal soll es in Zukunft geben, für kleine Veranstaltungen und Konzerte sowie die Projekte, die der Verein in Zukunft durchführen möchte. Der große Saal wird noch ein Stück vergrößert, indem die Bühne weiter nach hinten versetzt wird. Der Backstage-Raum musste dafür weichen. Die alte Bar wird durch eine neue ersetzt. Toiletten und Garderobe werden neben den bisherigen Eingang gesetzt. Der neue Beatclub wird dann über einen neuen Eingang an der Seite des Gebäudes betreten.

Doch nicht nur der Grundriss wird sich ändern. Auch die Innengestaltung wird eine andere. So richtig rückt Beatclub-Chef Folta noch nicht den Plänen heraus, nur so viel verrät er: „Wir werden viel mit Licht arbeiten.“ Due veränderbare Beleuchtung könne der eine Beatclub in ganz unterschiedliche Clubs verwandelt werden. Treue Beatclub-Gänger müssen aber nicht befürchten, dass innerhalb der nächsten sechs Wochen aus ihrem Club eine Hochglanzdiskothek wird. „Wir legen großen Wert auf Patina“, beruhigt Folta. Der Verein fühle sich der Clubkultur sehr verbunden. Mit der Neugestaltung soll jedoch die Zielgruppe erweitert und auch die Generation Ü30 angesprochen werden, dafür wurde das inhaltliche Konzept und nun auch das optische überarbeitet.

Vereinsmitglieder und ehrenamtliche Helfer packen an

Gestemmt werden die Umbauarbeiten überwiegend von den Vereinsmitgliedern und ehrenamtlichen Helfern. Lediglich die Stellen, die einfach von Profis gemacht werden müssen, bei der Elektrik beispielsweise, werden Firmen beauftragt. Den finanziellen Part übernimmt der neue Vermieter des Gebäudes. Neben der Spenden-Rettungsaktion, die insbesondere von der Kurt-Weill-Gesellschaft angestoßen wurde, und der finanziellen Unterstützung der Stadt sei auch das eine Bedingung gewesen, damit der Verein Junger Musiker den Beatclub nicht schließt. (mz)