Unwetter Regen verschont Dessau weitgehend - Kanäle können Wasser ableiten

Dessau-Rosslau/MZ - Die ganz große Dusche ist zur Erleichterung vieler Grundstücksbesitzer, der Stadt und der Feuerwehr ausgeblieben. Während andere Landesteile, vor allem im Süden Sachsen-Anhalts, in der Nacht von Sonntag auf Montag mit massiven Regenfällen und Überschwemmungen zu kämpfen hatten, blieb der Raum Anhalt von einer Katastrophe verschont.
„Der Regen zog sich wie ein Bogen vom Raum Berlin/Cottbus bis nach Torgau, Leipzig, das Vogtland und Ostthüringen. Dessau lag genau am Rand dieses Gebietes“, erklärt der Meteorologe Jens Oehmichen vom Deutschen Wetterdienst (DWD). So seien in Jeßnitz noch 39 Liter pro Quadratmeter während des Unwetters gefallen, während in Köthen nur neun und an der Mulde-Mündung bei Roßlau nur sechs bis sieben Liter gezählt wurden.
In der Folge gab es laut Stadtsprecher Carsten Sauer auch keine Feuerwehreinsätze oder sonstigen Beeinträchtigungen bis zum Montagmittag. An neuralgischen Punkten wie der Adria und in Mosigkau stand zwar das Wasser auf der Straße, allerdings weniger hoch als bei vergangenen starken Regenfällen. Einem Sprecher der Stadtwerke zufolge konnte das Kanalnetz das Regenwasserin Dessau-Roßlau insgesamt ausreichend gut aufnehmen.
Auch wenn der Raum Anhalt vom Tiefdruckgebiet voll getroffen worden wäre, seien Folgen wie kürzlich im Ahrtal nicht zu befürchten gewesen, sagt Oehmichen. Erstens sei der Boden trocken gewesen und habe viel Wasser aufnehmen können, und zweitens sei das Gelände recht flach, weshalb es eher nicht zu Sturzbächen kommt.