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Rast im Wald Rast im Wald: Neue Wanderhütte für Naturlehrpfad im Süden der Stadt

Von Heidi Thiemann 09.09.2019, 11:00
Die neue Wanderhütte an der Spinne ist fertig: Darüber freuen sich nicht nur die Auszubildenden des Betreuungsforstamtes Dessau, sondern auch Mitglieder des Heimatvereins Törten.
Die neue Wanderhütte an der Spinne ist fertig: Darüber freuen sich nicht nur die Auszubildenden des Betreuungsforstamtes Dessau, sondern auch Mitglieder des Heimatvereins Törten. Thomas Ruttke

Dessau - An der Spinne auf dem Naturlehrpfad Kümmerlinge im Süden von Dessau kann wieder Rast gemacht werden. Eine Wanderhütte, die von den Azubis des Betreuungsforstamtes Dessau gebaut wurde, lädt mitten auf dem Wegekreuz zum Verschnaufen ein und bietet ein schützendes Dach.

Dass die neue Hütte in dieser Woche ihrer Bestimmung übergeben wurde, ist aber auch dem Heimatverein Törten zu danken, handelt es sich doch um ein Gemeinschaftsprojekt von Verein und Forst.

Heimatverein Törten freut sich über das Ergebnis

„Das ist richtig schön geworden“, freut sich nicht nur Veronika Sadowski vom Heimatverein über das Ergebnis. Auch Jürgen Schönfeld, Günter Müller und Hartmut Brugger stimmen zu: „Das wird sicherlich sehr viele Leute erfreuen.“ Die Törtener selber sind öfters - auch mit dem Rad - auf dem Naturlehrpfad unterwegs und einmal im Jahr auch ganz groß in „Familie“, dann nämlich, wenn der Verein zum traditionellen Osterspaziergang mit Kind und Kegel einlädt. Dann ist die Wanderhütte die erste Station, wird Rast gemacht und mitgebrachte Verpflegung verzehrt, so Hartmut Brugger.

Auch deshalb war es dem Verein wichtig, dass die in die Jahre gekommene Hütte erneuert wird. „Wir haben die Dacharbeiten unterstützt“, erzählt Jürgen Schönfeld. Die Arbeiten hat Dachdecker Schildhauer übernommen. Der Verein hat das Geld aus der Vereinskasse vorgeschossen, jetzt soll die Summe über Spenden eingeworben werden.

Alte Hütte hatte 30 Jahre lang ihren Dienst getan

30 Jahre lang hatte die alte Hütte an der Spinne, einer Weggabelung in sechs Richtungen, ihren Dienst getan. Entstanden war die überdachte Sitzgelegenheit im Zuge des 1989 unter Leitung des Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebes Roßlau und der Kulturbund-Gesellschaft für Natur und Umwelt geschaffenen Naturlehrpfades. Lehrpfad-Initiator war Dr. Lutz Reichhoff. Spazierengehen, und den Wald erleben, das ist heute wie damals das Anliegen.

Beim Bau der Hütte war 1989 schon Frank Thiemann dabei. Der Waldarbeiter hat nun als Lehrmeister die Auszubildenden des Betreuungsforstamtes beim Neubau angeleitet. „Das macht man nicht alle Tage, das ist schon etwas Besonderes“, finden Willy Zinke aus dem zweiten Lehrjahr und Clara Becker aus dem ersten Lehrjahr. Gemeinsam mit den anderen wurde seit Anfang Juni an der Hütte gearbeitet. Zuerst musste die alte abgerissen werden, dann die neue drei mal fünf Meter große Hütte aus Kiefernholz aufgebaut werden.

In dieser Woche kamen noch die von den Auszubildenden gebauten Bänke aus Eichenholz in die Hütte. Das sei gar nicht so einfach gewesen. Doch nun sind alle stolz: „Das haben wir gut gemacht“, findet Willy Zinke. (mz)