Nur noch ein Standort geöffnet Nur noch ein Standort geöffnet: Tafeln in Dessau-Roßlau müssen in Folge des Corona-Virus' schließen
Dessau-Roßlau - Die Dessauer Tafel muss ihre Versorgung einschränken, teilt Vorstandsvorsitzender Andreas Lohpens mit. So können die Ausgaben in Roßlau, am Zoberberg und in Coswig nicht mehr offen gehalten werden. „Die Lebensmittel reichen nicht mehr“.
Für Roßlau gilt die Schließung ab Donnerstag, für den Zoberberg ab kommender Woche.
Die Entscheidung, auch Roßlau zu schließen, fiel am Mittwochvormittag, als die ersten Autos von den Touren zu den Supermärkten zurückgekommen waren. „Die hatten kaum Lebensmittel drauf“, musste Lohpens feststellen. Probleme mit der Bereitstellung von Lebensmitteln hat die Tafel bereits seit einiger Zeit. Die zunehmenden Hamsterkäufe ließen für die Tafel kaum noch etwas übrig. „Es kommt noch was, aber es ist weniger geworden und es ist kaum noch planbar“, beschreibt Lohpens die Situation.
Noch ist man zuversichtlich, die Ausgabe in der Tafel Wasserstadt aufrechterhalten zu können
Schwierig ist auch die personelle Situation. „Wir fahren mit einer Notbesetzung“, sagt der vorsitzende. Ein Großteil der Helfer sei „ältereres Semester“ und damit besonders Corona-gefährdet. „Die lassen wir zu Hause.“
Noch ist Andreas Lohpens und sein Team zuversichtlich, die Ausgabe in der Wasserstadt aufrechterhalten zu können. „Wir fahren runter, aber wir wollen weiter versorgen so gut es geht.“ Um die Helfer zu schützen, sei die Arbeitsweise verändert worden. Seit Montag nehmen die Kunden ihre Lebensmittel nicht mehr im Gebäude entgegen. „Die Ausgabe erfolgt durch das Fenster“, erklärt Lohpens. Zum Schutz der vor dem Eingang Wartenden hat der Verein Pavillons aufgebaut.
Von der Dessauer Tafel werden wöchentlich mehr als 1.000 Bürger mit Lebensmitteln versorgt.
Die Ausgabestelle in der Wasserstadt hat Montag bis Freitag von 14 bis 15.30 Uhr, freitags zusätzlich von 12 bis 13 Uhr geöffnet. Die Kleiderkammer ist geschlossen.