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Null-Emissions-Motor Null-Emissions-Motor: Roßlauer WTZ mit Hugo-Junkers-Preis ausgezeichnet

06.12.2019, 14:24
Der neue Motor des WTZ wurde im Mai im Technikmuseum Dessau vorgestellt.
Der neue Motor des WTZ wurde im Mai im Technikmuseum Dessau vorgestellt. Thomas Ruttke

Rosslau - Das WTZ Roßlau hat bei der Vergabe des „Hugo-Junkers-Preis 2019“ am Mittwoch den ersten Preis in der Kategorie „Innovativste Projekte der angewandten Forschung“ für seinen Zero-Emission-Kreislaufmotor zur Rückverstromung von grünem Wasserstoff verliehen bekommen.

Zur Begründung heißt es: Diese Technologie könnte schon bald der fehlende Baustein in der Energiewende sein, weil Wasserstoff und Sauerstoff bedarfsgerecht rückverstromt werden - bei vollständiger Emissionsfreiheit.

Nach eigenen Angaben arbeitet der Motor im Wesentlichen wie ein gewöhnlicher Hubkolbenmotor, aber ohne klassische Ansaugung und Auspuff. Als Treibstoff dient Wasserstoff, der mittels Druck-Elektrolyse regenerativ erzeugt wird. Aber: Ganz so sauber ist der Wasserstoffmotor in der Praxis nicht.

Wird er - wie bei jedem ganz normalen Verbrenner üblich - mit Luft gespeist, entstehen bei der Verbrennung rasch Stickoxide. Die Lösung der Roßlauer Tüftler: Sie blasen in die Motorenzylinder nicht nur Wasserstoff, sondern zudem reinen Sauerstoff ein. Damit soll eine saubere Verbrennung gewährleistet sein.

Das WTZ hat eine 60-jährige Firmengeschichte und ist spezialisiert auf die Bearbeitung wissenschaftlicher und technischer Aufgaben im Bereich der Energieumwandlung. Zu den Kernkompetenzen gehören Forschungsarbeiten zu schadstoffarmen Motoren, flüssigen, gasförmigen und alternativen Kraftstoffen und die Optimierung von Diesel- und Gasmotoren.

Die „Hugo-Junkers-Preise für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt 2019“ wurden am Mittwoch von Minister Armin Willingmann im Dessauer Technikmuseum verliehen. Insgesamt gab es 79 Bewerbungen und zwölf Preisträger in vier Kategorien. (mz/dop)