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Neues Wohngebiet in Nord? Neues Wohngebiet in Dessau-Nord?: Stadt will B-Plan für Gelände am alten Schlachthof ändern

Von Daniel Salpius 01.07.2020, 14:05
Das ehemalige Schlachthofgelände in Nord
Das ehemalige Schlachthofgelände in Nord Sebastian

Dessau - Die Stadt will den Weg für mehrgeschossige Wohngebäude auf dem ehemaligen Schlachthofgelände in Dessau Nord freimachen und den bisherigen Bebauungsplan anpassen.

Letzterer erlaubt insbesondere an der Eduardstraße bisher nur ein gleichwertiges Nebeneinander von Wohngebäuden und „das Wohnen nicht störenden“ Gewerbebetrieben. Diese Festsetzungen erschwere jedoch die Vermarktung der Flächen, argumentiert die Verwaltung, da regelmäßig nur Bauflächen für mehrgeschossige Wohngebäude nachgefragt werden würden.

Der Bauausschuss stimmte in der vergangenen Woche mehrheitlich für die Aufstellung eines entsprechenden Änderungsbebauungsplans mit Titel „Am Friedrichsgarten“. Skeptisch äußerte sich hierzu Hans-Georg Otto (Pro Dessau-Roßlau). „Hier ein neues Bebauungsgebiet auszuweisen ist Käse.“ Sinnvoller sei es Lücken in der Innenstadt zu schließen.

„Am Friedrichsgarten existiert eine klare städtebauliche Kante, da sollten wir nachverdichten“

„Am Friedrichsgarten existiert eine klare städtebauliche Kante, da sollten wir nachverdichten“, entgegnete Christiane Schlonski, Beigeordnete für Stadtentwicklung und Umwelt.

Guido Fackiner (Grüne) erinnerte an den nahe gelegenen Bolzplatz und eine mögliche Lärmproblematik, die sich zwischen Nutzern und neuen Bewohnern ergeben könnte. „Wir plädieren hier für eine möglichst hohe Abgrenzung.“ Schlonski schloss sich dem Einwand an und bemerkte zudem, dass dieselbe Problematik auch bezüglich des ansässigen Tennisplatzes (TC Rot-Weiß Dessau) bestehe.

Tennisverein Rot-Weiß Dessau braucht eine neue Tennishalle

Hier äußerte Jörg Bernstein (FDP) sein Unverständnis darüber, warum man dem Tennis-Verein mit dem Änderungsbebauungsplan die Möglichkeit eröffnen wolle, eine Tennishalle zu errichten. Dessau habe eine Tennishalle und die stehe leer.

„Wenn der Verein möchte, soll er dürfen“, erwiderte Schlonski. Der Bauausschussvorsitzende Eiko Adamek (CDU) wollte daraufhin wissen, ob der Verein konkrete Pläne habe in dieser Richtung. Die Verwaltung erklärte, sie wolle die Frage im nicht öffentlichen Sitzungsteil beantworten. (mz)