Neues Café-Bistro "Lily" am Alten Theater Neues Café-Bistro "Lily" am Alten Theater in Dessau: Lecker Stulle und selbst gebackener Kuchen

Dessau - Die Folien vor den Fenstern der Gaststätte am Alten Theater sind ab. „Lily Die Genusswerkstatt“ steht als Name auf den Scheiben.
Dessaus Innenstadt hat unmittelbar an der neugestalteten Kavalierstraße eine Gastronomie-Adresse mehr. Thomas Stittrich, Sandra Reichenbach und Martin Becker sind die Betreiber von „Lily“.
Sie krempelten in den vergangenen Monaten das ehemalige „Plan B“ um. Farblich präsentiert sich das Café-Bistro in Petrol, Orange und Grau. Auffallend sind die Lampen, von denen Sandra Reichenbach stolz berichtet, dass sie selbst gebaut seien. Ebenso eine Eigenkreation ist die Garderobengestaltung.
Holzstühle von Thonet sind um die selbstgebauten Holztische gruppiert
„Das Besondere sind die Stühle“, macht Thomas Stittrich aufmerksam. Keine normalen Holzstühle sind um die selbstgebauten Holztische gruppiert, sondern alte Thonetstühle. Die Thonet GmbH ist ein familiengeführter Möbelhersteller, der bereits im 19. Jahrhundert gegründet wurde. Weltruhm erlangte die Firma mit Bauhausmöbeln, die sie bis heute herstellt. „Wir haben eine ganze Weile gesucht, denn wir wollten bequeme Holzstühle“, erzählt Thomas Stittrich. Fündig geworden seien sie schließlich bei einem kleinen Händler in Dortmund.
Warum der Name „Lily“? „Es ist unsere Reminiszenz an den Ort hier, der an die einstige Kammersängerin Lily Herking erinnert“, erzählen die drei. Herking war ab 1910 am Herzoglichen Hoftheater in Dessau engagiert. Sie wurde im Oktober 1915 zur Hofopernsängerin und am 12. April 1919 zur Kammersängerin ernannt. Sie kam beim Brand des Dessauer Theaters am 25. Januar 1922 ums Leben. Heute ist der Platz direkt neben dem Alten Theater nach ihr benannt.
Live-Musik, Lesungen, Konzerte, Plattenbörse, Kabarett, Comedy, alles sei möglich
50 Plätze bietet das „Lily“, in dem nachmittags Kaffee und Kuchen angeboten werden und es bis in den Abend hinein kleine Snacks, „die etwas anders sind“, zu essen gibt. Die Stulle mit allerhand drauf wird die Spezialität des Hauses. Das Brot dafür hat die Bäckerei Lantzsch eigens dafür kreiert und bäckt es für das „Lily“. „Es ist ein Mischbrot mit einer speziellen Kruste“, verrät Sandra Reichenbach.
Selbst gebacken werden in der Lily-Küche auch die 6 bis 10 Kuchenkreationen, die täglich im Angebot sind. Auf Wunsch kann hier gluten- und zuckerfrei genascht werden. Der Kaffee kommt aus der Kaffeerösterei Heinemann in Köthen. „Individuell, kreativ, regional und bio“, beschreibt Martin Becker das, was auf Teller, in Tassen und Gläser kommt. „Deshalb auch der Zusatz Genusswerkstatt, weil wir stets Neues ausprobieren“, ergänzt Thomas Stittrich.
Geöffnet hat das Lily Dienstag bis Sonntag von 14 bis 21 Uhr. „Das ist erst einmal ein Angebot von uns. Wir sind da flexibel und schauen, was gewünscht wird.“ Auch kulturell soll es werden am Lily-Herking-Platz 1. Live-Musik, Lesungen, Konzerte, Plattenbörse, Kabarett, Comedy, alles sei möglich. Und könne auch im Foyer des Alten Theaters stattfinden. „Das können wir nach Absprache mitnutzen“, freut sich Stittrich über diese Möglichkeit. (mz)
