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530.000 Euro in Wohnumfeld investiert Neuer Dessauer Spielplatz auf Kinderwunsch - Einweihung in der Chaponstraße groß gefeiert

Von Silvia Bürkmann 15.07.2021, 09:05
Los geht es auf das neue Klettergerüst.
Los geht es auf das neue Klettergerüst. (Foto: Lutz Sebastian)

Dessau/MZ - Wer kommt ganz nach oben? Sozialdezernent Jens Krause und Stadtplaner Wolfgang Schmieder schürzen die Ärmel. Auf geht es in der Kletterkugel. Die Kinder hangeln und stemmen sich hoch: Groß und Klein weihen den neuen Spielplatz in der Chaponstraße am Mittwochnachmittag gemeinsam ein.

Es ist noch gar nicht solange her, da war dieser Flecken zwischen Chaponstraße und August-Bebel-Platz ein Un-Ort. „Wer aus dem Ordnungsamt im Historischen Arbeitsamt kam, der ging gleich in Richtung Museumskreuzung. Hier hinten, da war doch nichts“, schildert Kirsten Lott vom Amt für Stadtentwicklung, Freiraum und Grünpflege, die Wahrnehmung der Dessauer von dem rückwärtig versteckten Platz im Straßenbild am Eingangsportal zum Historischen Friedhof.

Seit Mittwochnachmittag nun ist mit dem Spielplatz Chaponstraße ein weiterer kleiner Baustein für die Neugestaltung von Flächen in der Innenstadtaufwertung gesetzt. Zwischen dem sanierten Erdmannsdorffportal zum Friedhof und dem Historischen Arbeitsamt übernehmen nun Kinder neuen Raum für sich.

Der Spielplatz wird eröffnet.
Der Spielplatz wird eröffnet.
(Foto: Lutz Sebastian)

Hier leben viele Kinder rundum, gehen in die Grundschule Geschwister Scholl in der Mauerstraße oder in die Kita „Nesthäkchen“ in der Ballenstedter Straße. Hier entstand nun ein verkehrsberuhigter, sicherer Raum. Gerade die Kinder nehmen die stark befahrene Askanische Straße als Barriere wahr, so Lott. Eltern, Kita-Erzieherinnen und Schulsozialarbeiter meldeten für ihre Schützlinge dringenden Bedarf an und verschafften sich von Beginn der Planung an Gehör.

Die Wünsche der Kleinen für das Areal wurden 2019 in Workshops aufzeichnet und notiert. Neben der Kletterkugel - „Aber bitte von innen begehbar“ - dem wippenden Trampolin und dem Hängekarussell hatten sich die Kinder auch ausdrücklich einen weichen Unterbelag gewünscht, Kies tut beim Springen doch weh.

Für die Aufwertung des Wohnumfeldes für die Mieter vom Wohnungsverein, einschließlich Straße, Gehweg und Spielplatz, wurden 530.000 Euro eingesetzt.

Die schrittweise Restaurierung des Erdmannsdorffportals hat bisher 360.000 Euro gekostet. Noch in diesem Jahr sollen die zwei eingelagerten Skulpturen restauriert werden und ihre vorbereiteten Nischenplätze in der Vorderfront wieder einnehmen. Da fließen noch mal 60.000 Euro.