Neue Leitstelle der Stadtwerke: Neue Leitstelle der Stadtwerke Dessau-Roßlau: Alle wichtigen Informationen an einem Ort

Dessau - „Es ist ein unspektakulärer Schritt für die Öffentlichkeit - aber ein ganz wichtiger für die Versorgungssicherheit die Stadtwerkekunden nach höchsten Qualitätsstandards.“

Mit diesen Worten und einem symbolischen Knopfdruck hat Geschäftsführer Thomas Zänger am Dienstag die moderne Verbundleitstelle der Dessauer Stadtwerke in Betrieb genommen.

Vorher gab es Leitstellen in den Verkehrsbetrieben der DVG in der Köckert-Straße, im DVV-Hauptquartier Albrechtstraße, im Kraftwerk und in der Kläranlage. „Wir haben mehrere Standortvarianten geprüft und uns schließlich hier für unser Großkraftwerk in der Innenstadt entschieden“, sagte Zänger. Hier schlägt das Herz der Energieversorgung, hier steht auch ein Millionenprojekt mit dem Gasturbinenaustausch im Plan.

Am Kraftwerksstandort An der Fine laufen nun alle Datenströme aus den Sparten zur Strom-, Erdgas-, Fernwärme- und Wasserversorgung zusammen. Überwacht werden die komplexen Prozesse und Abläufe rund um die Uhr.

„Wir werden hier noch weiter in modernste Leittechnik investieren“, kündigte Zänger an. Die Sicherheitsstandards in diesem komplexen System sind sehr hoch: Einschließlich Informations- und Datenverarbeitung, sind international gültige Zertifizierungs-Audits zu bestehen.

In der klimatisierten und neu eingerichteten zentralen Verbundleitstelle werden über ein zentrales Rechnersystem alle Informationen über die Prozesse in Umspannwerken, Pumpwerken, Wärmeübertragung- und Gasregelstationen erfasst und an Bildschirmen visualisiert. Hier werden mit Mausklick Befehle herausgegeben.

„So können unsere Mitarbeiter mit gezielten Schalthandlungen den kilometerweit entfernten Anlagen- und Netzbetrieb optimieren. Bei Störungen sind wir in der Lage, den Fehler über das Leitsystem schnell einzugrenzen“, erläuterte Mirko Joachim. Er hat als Projektleiter die Einrichtung der neuen Warte innerhalb von drei Monaten in dem zuvor leerstehenden Raum begleitet und ist seit Inbetriebnahme Leiter der zentralen Verbundleitstelle mit 18 Mitarbeitern.

Gearbeitet wird hier an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr. „Ob zu Weihnachten oder nachts um Zwölf: Wie die Leitstelle vom Brand- und Katastrophenschutz oder das Klinikum sind wir jederzeit erreich- und ansprechbar“, verglich Stadtwerke-Chef Zänger. Joachim sprach von seinem Dispatcher als dem „Mädchen für alles“.

Ganz gleich, ob das Wasserrohr bricht, die Straße absackt, der Heizungsthermostat hakt oder die Wohnungstür zufällt, die Disponenten der zentralen Verbundleitstelle sollen unter (0340) 899 2000 jederzeit für alle Bürger erreichbar sein.

„So was passiert ja meist am Wochenende oder Feiertag“, wusste Thomas Zänger, wie wichtig es ist, bei Bedarf immer einen Ansprechpartner zu finden. Der DVV-Geschäftsführer denkt über Störfälle und Missgeschicke hinaus.

Und will weitere Serviceleistungen anbieten können wie die Vermittlung zu Schlüsseldiensten oder Klärgrubenentleerungen. Über vertragliche Vereinbarungen mit Vermietern und Eigentümern wie den Wohnungsgesellschaften können die Disponenten auch den Bereitschaftsdienst für Hauswartleistungen übernehmen. (mz)