MZ-Aktion "Lieb und/oder teuer?" MZ-Aktion "Lieb und/oder teuer?": Experten schätzen Marktwert

Dessau - Soll das gute alte Stück aus dem jahrzehntelangen Familienbesitz verwahrt, vererbt, verkauft, verschenkt oder vertrödelt werden? Diese Frage zu beantworten, hilft am Sonnabend, dem 28. November, ein Expertenteam, das sich auskennt bei Gemälden, Porzellan, Kunstgewerblichem, Büchern und Uhren. Die Kenner ihres Fachs geben gern einen Rat, ob der private Schatz einen tatsächlichen Marktwert hat oder ob der Wert mehr in der Geschichte drumherum steckt.
In zwei Wochen wird erneut zur Gemeinschaftsaktion der Mitteldeutschen Zeitung mit dem Stadtgeschichtlichen und Naturkundemuseum von „Lieb und/oder teuer?“ eingeladen. Dann kann, wer möchte, zwischen 14 und 17 Uhr im Veranstaltungsraum des Museums für Naturkunde und Vorgeschichte in der Askanischen Straße lieb und teuer gewonnene Dinge zur Begutachtung vorlegen. Zur Expertenrunde gehören erneut Wolfgang Savelsberg von der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz und Reinhard Melzer, sie bewerten Gemälde und Grafiken, der Porzellan-Kenner Roger Hochmuth, die Kunstgewerbe-Expertin Kristina Schlansky, der Grafik-Kenner Peter Posse, seit Jahrzehnten passionierter Sammler und Kenner des Sachgebietes „Kunstgewerbe“, die Uhren-Spezialisten Michaela und Rüdiger Busse und Hans-Joachim Mellies, der sich bestens im Bereich Anhaltina, Bücher, Militaria und Münzen auskennt, sowie Uwe Springer, der ebenfalls im Bereich Militaria und Münzen beraten wird.
Dass es dieses Angebot, private Schätze einmal einem Kenner vorzustellen, nun schon zum 12. Mal gibt, diese Tradition ist für Museumsdirektor Ernst Görgner keinesfalls Routine. „Wir haben jedes Mal festgestellt, dass der Bedarf da ist“, sagt er. „Wohl auch deshalb haben alle Experten auch wieder spontan zugesagt.“ Die Dessau-Roßlauer und die Besucher aus der Region hätten so die Möglichkeit, das Museum - und damit meine er sowohl das Museum für Stadtgeschichte als auch das Museum für Naturkunde und Vorgeschichte - als Kompetenzzentrum wahrzunehmen. Neben den Ausstellungen und den Vorträgen gehöre zur Arbeit dieser Einrichtungen eben auch, „dass sich die Besucher hier einen Rat geben lassen können“, beschreibt der Museumsdirektor die Aufgaben. „Aufgrund der dünnen Personaldecke gibt es diesen Rat hier ehrenamtlich, aber eben von Fachleuten“, freut sich Görgner über die Bereitschaft der neun Experten, die gemeinsame Aktion mit der MZ-Redaktion wieder zu unterstützen. (mz)
„Lieb und/oder teuer?“ beginnt am 28. November im Veranstaltungsraum des Naturkundemuseums um 14 Uhr (Einlass ab 13.30 Uhr) und endet 17 Uhr. Wie in den Vorjahren können Leser Wartezeiten mit einem Glühwein oder Apfelpunsch überbrücken. Zu beachten ist, dass der Veranstaltungsraum nicht durch den Museumshaupteingang, sondern von der Askanischen Straße her zu erreichen ist. Als Parkmöglichkeit empfiehlt sich das Dessau-Center gegenüber.