Museum Synagoge Gröbzig Museum Synagoge Gröbzig: Hörprobe in Anhaltisch-Jiddisch
Gröbzig/MZ. - Vor dem Mikrofon saß Peter Groeger. Der Berliner Schauspieler und Hörspielregisseur las aus der Erzählung "Achtundvierzig. Tragische Erlebnisse einer kleinen Stadt" von Leo Löwenthal. Als er mit seinem Part fertig war, nahm Ruth Brandt vor der Studiotechnik Platz und las eine weitere Passage aus der Erzählung.
Groeger, der unter anderem in etlichen "Polizeirufen" zu sehen war und als Dr. Eisendraht in der DEA-Werbung Kultstatus erlangte, ist gebürtiger Gröbziger und hat seine Kindheit in der Fuhnestadt verbracht. Vor einiger Zeit hatte er bereits für den MDR "Paschlewwer Jeschichten" gelesen, nun konnte er ein weiteres Mal seine mundartlichen Fertigkeiten unter Beweis stellen. "Früher, an der Schauspielschule, durfte man so etwas nicht machen", erzählte er. Doch er identifiziere sich mit der Sprache seiner Heimatstadt. "Es ist eine Mischung zwischen Anhaltisch und Jiddisch, die ich hier präsentiere", beschrieb Groeger.
Museumsleiterin Marion Mendez zeigte sich erfreut darüber, dass Groeger für den Mitschnitt Zeit gefunden hat. In dem Raum, in dem man sich künftig die Aufzeichnung anhören kann, gehe es um das Thema Sprache und Judentum, erläuterte sie. Ein Raum der neuen Dauerausstellung sei bereits fertig, drei weitere Räume werden noch hergestellt. "Im nächsten Jahr wollen wir die Dauerausstellung dann komplett zeigen", sagte sie.