1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Muldebrücke in Dessau: Muldebrücke in Dessau: Der Verkehr rollt wieder

Muldebrücke in Dessau Muldebrücke in Dessau: Der Verkehr rollt wieder

Von Heidi Thiemann 27.03.2015, 18:16
Kurz vor der Verkehrsfreigabe der Behelfsbrücke: Oberbürgermeister Peter Kuras (Bildmitte) ist froh, dass die Etappe geschafft ist.
Kurz vor der Verkehrsfreigabe der Behelfsbrücke: Oberbürgermeister Peter Kuras (Bildmitte) ist froh, dass die Etappe geschafft ist.   Lizenz

Dessau - 11.18 Uhr zeigt die Rathausuhr an, da fahren die ersten Pkw und Lkw von Richtung Osten über die neue Behelfsbrücke über der Mulde. Zwei Minuten später auch rollt der Verkehr stadtauswärts darüber. Auf dem Fußweg stehen zahlreiche Menschen Spalier - angefangen von Oberbürgermeister Peter Kuras, über Tiefbauamtsleiter Gerd Pfefferkorn bis hin zu den Bauleuten mit ihren orangefarbenen Jacken. Erleichterung, dass der Verkehr nun endlich über das Bauwerk rollen kann, ist allen anzumerken.

Die Verkehrsfreigabe, sagt Kuras, „ist eine wichtige Etappe, die uns dem Bau der neuen Muldebrücke ein Stück näher gebracht hat“. Denn in nur anderthalb Jahren soll die neue Brücke bereits fertiggestellt sein. Und schon am Montag, blickt Tiefbauamtsleiter Pfefferkorn voraus, „können wir an die nächste Bauetappe gehen“, wird begonnen, die alte Straßenanbindung zurückzubauen und sukzessive die alte Brücke abzureißen. Im September 2016 ist laut Plan „die Freigabe der neuen Trasse“ vorgesehen.

Doch jetzt bringe erst einmal das Behelfsbrückenbauwerk Erleichterung, wissen Kuras und Manfred Piotrowski, Leiter der Dessauer IHK-Geschäftsstelle. Verkehrseinschränkungen gab es für die Wasserstadt und Waldersee. Auch der Friederikenplatz war eine Zeit lang für den Verkehr gesperrt, mussten von und nach Nord Umwege in Kauf genommen werden. Besonders betroffen waren aber viele Unternehmen im Gewerbegebiet Mildensee, und das „seit dem Hochwasser 2012“, wie Piotrowski unterstreicht. Nicht nur die Tonnagebegrenzung für Lkw auf der Friedensbrücke spielte dabei eine Rolle, auch die Sperrung der Abfahrt der A9. Kunden blieben aus, Lkw mit höherer Tonnage mussten Umwege fahren. Von nun an können auch wieder 40-Tonner über die Brücke rollen - zudem ist die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben. Die Freigabe, so Piotrowski, erfolgte noch rechtzeitig vor dem verkaufsoffenen Sonntag im Mildenseer Gewerbegebiet. Dessen Termin war schon 14 Tage nach der eigentlichen Fertigstellung geplant, spielte der IHK-Geschäftsstellenleiter nicht nur auf diese eine Verzögerung im Bauablauf an, ist aber auch wie alle anderen nun vor allem froh, dass die Brücke kein Verkehrshindernis mehr ist.

Dies, so Kuras, ist vielen Beteiligten zu verdanken - den Bediensteten der Stadtverwaltung, dem Stadtrat, insbesondere dem Vorsitzenden des Bauausschusses, den Planungsbüros, bauausführenden Firmen, dem Kampfmittelbeseitigungsdienst, der Polizei. Doch nun geht die Arbeit nahtlos weiter mit dem Bau der neuen Friedensbrücke. „Wenn wir die Dinge gemeinsam angehen, dann schaffen wir auch eine Lösung für alle Probleme“, ist sich Uwe Feistkorn, Leiter der Sangerhäuser Niederlassung von Bickhardt Bau, sicher. (mz)