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Rechtswidrige Abrechnung? Millionenbetrug mit Corona-Tests vermutet - Fahnder durchsuchen Objekte in Berlin und Dessau

Aktualisiert: 20.10.2021, 18:05
Ein Corona-Schnelltest wird genommen.
Ein Corona-Schnelltest wird genommen. Symbolbild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Berlin/Dessau/DPA - Nach einem mutmaßlichen Betrug in Millionenhöhe mit Corona-Tests haben Fahnder Objekte in Berlin, Dessau und Schwarzenberg durchsucht. Das hat die Nachrichtenagentur DPA am Mittwochnachmittag gemeldet. Dabei seien Geschäftsunterlagen und „beträchtliche Vermögenswerte“ wie Grundstücke und eine fünfstellige Summe Bargeld gesichert worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Mittwoch mit. Unter Verdacht ist demnach der Geschäftsführer einer GmbH, die vornehmlich in Berlin-Wedding Corona-Testzentren betrieben habe. Die Verbindung nach Dessau blieb am Mittwoch unklar.

Gemeinsam mit weiteren Beschuldigten soll der Beschuldigte für Mai und Juni 2021 Leistungen für Tests rechtswidrig abgerechnet haben. Die Tests soll es entweder gar nicht oder nicht in der abgerechneten Form gegeben haben. Bei der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin seien knapp 3,2 Millionen Euro zu Unrecht eingelöst worden. An der Durchsuchung am Mittwoch waren Fahnder aus Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt beteiligt. Möglicher Betrug mit Tests beschäftigt seit Monaten die Behörden. Verdachtsfälle gab es in mehreren Bundesländern.