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Fahrplanwechsel am 12. Dezember Mehr Umstiegsmöglichkeiten aber auch eine Sperrung im Winter - Das erwartet Bahnfahrer in Dessau und Umgebung

Von Oliver Müller-Lorey 20.10.2021, 08:00
Ab Hauptbahnhof in einen Zug zu steigen und wegzufahren, das wird mit dem Fahrplanwechsel im Dezember nicht attraktiver.
Ab Hauptbahnhof in einen Zug zu steigen und wegzufahren, das wird mit dem Fahrplanwechsel im Dezember nicht attraktiver. Foto: Thomas Ruttke

DESSAU/MZ - Seit einer Woche sind Fahrkarten für Züge der Deutschen Bahn erhältlich, die ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember verkehren. Für die Region Dessau bedeutet die Umstellung einige Änderungen im Fernverkehr. Für den Dessauer Hauptbahnhof direkt ändert sich aber kaum etwas.

So teilt die Deutsche Bahn auf MZ-Anfrage mit, dass lediglich die bisherige freitags verkehrende IC-Verbindung Oldenburg - Magdeburg - Dessau - Leipzig ab dem Fahrplanwechsel als ICE verkehrt.

In Köthen, Halle und Bitterfld gibt es neue Verbindungen

Für Dessaus Nachbarstädte, die mit dem Nahverkehr als Zubringer für Fernreisende leicht erreichbar sind, gibt es schon mehr Änderungen. Etwa bei der schnellen Sprinter-Verbindung zwischen München und Berlin. Abends fährt ab Fahrplanwechsel ein sechstes ICE-Zugpaar mit Zwischenhalt nur in Nürnberg, Erfurt und Halle zwischen den beiden Städten. Zwischen Erfurt und München benötigten diese Züge nur zweieinviertel Stunden, teilt die Bahn mit.

Dessauer, die abends nach Bayern wollen, können künftig auch einen ICE nutzen, der neuerdings in Wittenberg hält. Der Zug fährt um 19.26 in Berlin los und hält neben der Lutherstadt auch in Bitterfeld, Leipzig und Erfurt. Durch den Halt in Wittenberg schließe man eine bisherige Angebotslücke.

Frühmorgens gibt es montags bis samstags eine zusätzliche ICE-Fahrt aus München über Augsburg, Nürnberg, Bamberg, Erfurt, Halle (9.04 Uhr), Bitterfeld (9.24 Uhr), Berlin (10.25 Uhr) und Hamburg. Sonntags hält dieser ICE in Wittenberg und Leipzig statt in Halle und Bitterfeld.

Ein besonderer Reiz geht von einem IC aus, der ohne Umstieg von Mitteldeutschland bis an die Küste nach Warnemünde fährt. Im vergangenen Jahr testete die Bahn diese Verbindung, die offenbar gut ankam. Der Zug verkehrt ab Dezember ganzjährig und täglich von Leipzig über Halle - Köthen - Magdeburg - Stendal - Ludwigslust - Schwerin - Rostock -Warnemünde. Am Nachmittag geht es zurück. Dessauer können mit nur einem Umstieg in Köthen so schnell an die Küste kommen.

Wegen der Baustelle am Bahnknoten Roßlau kommt es zu Schienenersatzverkehr und Verspätungen

Im November und Dezember heißt es für viele Reisende aber erst einmal: Zähne zusammenbeißen und in den Bus steigen. Denn der Umbau des Bahnknotens Roßlau hat mehrere Sperrungen und Umleitungen zur Folge.

Zwischen dem 6. November, 4 Uhr, und dem 13. November, 4 Uhr, fallen auf dem Streckenabschnitt Coswig - Roßlau die Linien RE14 und RB51 aus. Für beide Linien besteht Schienenersatzverkehr.

Vom 15. November, 4 Uhr, bis zum 28. November, 4 Uhr, kommt es außerdem auf dem Streckenabschnitt Roßlau - Coswig - Meinsdorf zum Ausfall der Linien RE14 und RB51. Der RE14 wird mit Schienenersatzverkehr bedient, die RB51 hat eine Verspätung von 20 Minuten.

Ab dem 28. November, 4 Uhr, kommt es dann zu einer dritten Sperrung, von der wiederum der RE14, allerdings nur vereinzelt, und die RB51 betroffen sind. Auch hier heißt es wieder: Schienenersatzverkehr oder 20 Minuten Verspätung.

Grund für die Behinderungen ist die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks zum Fahrplanwechsel, die mit Tests einhergeht. „Damit sind die Bauarbeiten am Bahnknoten Roßlau beendet“, teilte ein Bahnsprecher mit. Künftig t erhöhe sich die Geschwindigkeit der durchfahrenden Züge auf 160 Kilometer pro Stunde. Das neue Stellwerk ermögliche eine flexiblere Betriebsführung und eine höhere Durchlassfähigkeit.

Weil am Bahnknoten Roßlau, wo derzeit gebaut wird, zum Fahrplanwechsel ein neues Stellwerk in Betrieb geht, kommt es im November und Dezember zu Zugausfällen und Verspätungen.
Weil am Bahnknoten Roßlau, wo derzeit gebaut wird, zum Fahrplanwechsel ein neues Stellwerk in Betrieb geht, kommt es im November und Dezember zu Zugausfällen und Verspätungen.
Foto: Oliver Müller-Lorey